Keusche Kuckuckshummel und Scheinbockkäfer unter der Lupe

Das erste Insektenmonitoring auf der „WiZik“-Forschungsfläche auf dem Friedhof Bommersheim liefert Erkenntnisse, was hier kreucht und fleucht. Foto: Stadt Oberursel

Oberursel (ow). Keusche Kuckuckshummel und Blaugrüner Scheinbockkäfer waren nur einige der Insekten, die kürzlich beim ersten Insektenmonitoring auf der Forschungsfläche der Hochschule Geisenheim auf dem Friedhof in Bommersheim entdeckt wurden.

Doktorandin Dorothea Leyrer von der Hochschule Geisenheim äußerte sich sehr zufrieden über die Entwicklung der Forschungsfläche in Oberursel. Als einer von 15 Standorten in Hessen hatte Dorothea Leyrer mit der Gruppe „Insektenwiesen in Orschel“ der LOK die Forschungsfläche zum Projekt „WiZik“ der Hochschule Geisenheim im September vergangenen Jahres auf dem Friedhof Bommersheim eingerichtet – unterstützt durch den Bau und Service Oberursel (BSO).

Das Projekt „WiZik – Potenzial von Wild- und Zierpflanzen für Insektenschutz und klimaresiliente Begrünung im urbanen Raum“ untersucht den Einfluss der Pflanzenauswahl zwischen heimischen Wildstauden und Zierstauden im urbanen Raum. Das Forschungsprojekt läuft bis 2027. Gegenstand der Forschung ist, Pflanzen zu identifizieren, die sich besonders gut als Nahrung und Lebensraum für Insekten im städtischen Bereich eignen und gleichzeitig den dort zunehmend wärmeren und trockeneren Bedingungen standhalten können. Am Ende der Untersuchungen sollen Empfehlungen für eine geeignete Pflanzauswahl für die Grünflächengestaltung für Kommunen erstellt werden.

Bis vergangenen Donnerstag überließ Doktorandin Leyrer die Fläche der Obhut der LOK-Insekten-Gruppe unter Leitung von Dagmar Böhmer. Dank der gewissenhaften Pflege durch die LOK-Insekten-Gruppe und den ergiebigen Niederschlägen im Frühjahr gedieh diese hervorragend. Vergangenen Donnerstag spielte das Wetter endlich mit und das erste Insektenmonitoring auf der Fläche konnte erfolgreich stattfinden. Die Ergebnisse werden aktuell ausgewertet.

Am 22. Februar dieses Jahres war das Forschungsprojekt unter der Leitung des Forschungsteams des Instituts für angewandte Ökologie an der Hochschule Geisenheim, Professur für Biodiversität und Ökosystemfunktionen, mit einem interaktiven Austausch mit insgesamt 37 Teilnehmern aus verschiedenen beteiligten Kommunen aus dem Rheingau-Taunus-Kreis, dem Hochtaunus, Frankfurt, Wiesbaden, der Wetterau und der Bergstraße sowie Vertretern von Umweltverbänden und -initiativen eröffnet worden.



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