In der Stadtverordnetenversammlung am Dienstagabend wurde mit den Stimmen von CDU, SPD, OBG und AfD die Gebührenerhöhung für die Kinderbetreuung zum 1. Januar 2025 beschlossen. Grüne, ULO, Linke, Klimaliste und die fraktionslose Doris Mauczok stimmten dagegen.
Kritik gab es an der Erhöhung von bis zu 30 Prozent. So erhöhen sich beispielsweise die Kosten für einen Kita-Platz mit täglich neun Stunden von 93 auf 120 Euro.
Während die CDU auf die Kosten für andere kinderfreundliche Angebote in der Stadt verwies, kritisierten Linke und die Klimaliste die höhere Belastung für diejenigen, die eine längere Betreuung benötigen. Die Grünen kritisierten, dass es nur um eine reine Erhöhung gehe, und nicht wie in der Vergangenheit darum, das Personal besser zu bezahlen. Die ULO erinnerte an den zunehmenden Druck auf Familien durch gestiegene Preise und wollte daher die Erhöhung nicht mittragen. Mauczok bezeichnete die Beschlussvorlage als „Mogelpackung“, denn die Vorlage beziffere die Erhöhung auf nur zehn Prozent. In einer Sitzung des Sozial-, Bildungs- und Kulturausschusses habe der Fachbereich erklärt, dass der Gesamtbeitrag um zehn Prozent erhöht werde, das Land erhöhe seinen Anteil an einem Neun-Stunden-Kita-Platz zum Jahresende allerdings nur um 2,71 Euro. Der Fehlbetrag werde einfach zusätzlich auf den Elternanteil draufgeschlagen, kritisierte Mauczok.