Lesermeinung

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Unser Leser Johannes Werner Gleim aus Oberursel meint zur Diskussion um den Neubau der DRK-Rettungswache:

In der Oberurseler Woche wird seit einiger Zeit über mögliche Standorte für die DRK-Rettungswache heiß diskutiert. Ich habe mir einige Plätze angesehen und eine persönliche Einschätzung gewonnen:

Standort Marxstraße: Laut DRK zu klein und marode ohne Erweiterungsmöglichkeiten. Davon gehe ich ebenfalls aus. Gegenüber liegt der halbversiegelte Festplatz. Soll laut Schildern ein „Rolls-Royce-Parkplatz“ sein, wirft aufgrund der zerstörten Schranken aber Fragen auf, etwa nach Eigentümerschaft, Eignung und Kaufpreis. Nur brächte er keine Verbesserung für Oberursel Süd.

Standort Lahnstraße beim Gefahrenabwehrzentrum der Feuerwehr: Ein größeres Gebäude dürfte auf Widerstand stoßen. Ob der Platz dafür reicht und welche Bebauung zulässig ist, weiß ich nicht. Aber dies würde den Weg nach Steinbach und Oberhöchstadt noch verlängern.

Standort Brennersmühle: Die südlichen Stadteile, Steinbach und Oberhöchststadt sind schneller erreichbar. Er liegt aber zwischen zwei Urselbach-Armen, ist Retentionsfläche, feucht und versumpft öfters. Ich würde hier ein Bauverbot erwarten, weil „wild abfließendes Wasser“ laut Hessischem Nachbarschaftsrecht, Paragraf 21, nicht durch Bauten behindert werden darf. Bei Hochwasser strömt jetzt schon Wasser von einem Arm zum anderen. Scheidet daher aus, was die Stadtverwaltung nach der jüngsten Überschwemmung auch erkannte. Laut Wasserrahmenrichtlinie sollen Retentionsflächen immer vorgesehen und erhalten werden. Außerdem würde sich die Anbindung an die Weingärtenumgehung mit der geplanten Verlängerung der Nassauer Straße schwierig gestalten.

Standort Weingärtendreieck: Liegt im vorgesehenen Einsatzradius zentral und lässt sich gut anbinden. Hochwassergefahr ist nicht vorhanden. Also gut geeignet. Anmerkung: Die Anwohner der Oberhöchstädter Straße dürfen sich jetzt schon auf den Durchstich der Nassauer Straße freuen, weil sie dadurch vom Verkehr entlastet werden.

Bleiben weitere Punkte:

1) Lebensrettung durch schnelle Präsenz: Ist das Wichtigste überhaupt. Je schneller ein Helfer vor Ort ist, desto besser. Im Notfall wird jeder dafür dankbar sein, dass Retter in der Nähe sind, gleich wie begütert er ist. Auch ich war schon mal in einer Notsituation und habe mein Überleben dem DRK zu verdanken.

2) Lärm durch Signalhörner: Bisher haben sich die Anwohnern der Marxstraße meines Wissens nicht beklagt. Damit dürfte das von untergeordneter Bedeutung sein.

3) Ausgleichsflächen: Sind überall erforderlich, Entscheidungen dazu kenne ich noch nicht.



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