Oberursel (js). Die 30 Jahre alte Kleinkinderanlage im Freibad soll modernisiert werden. Sie sei technisch und optisch nicht mehr auf dem Stand der Zeit, außerdem gebe es altersbedingte Schäden und funktionale Mängel. Das Stadtparlament hat in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag daher einstimmig einen ersten Nachtragshaushalt für das laufende Jahr beschlossen. Beschlossen wurde auch, das Haushaltssicherungskonzept fortzuschreiben. Der Nachtrag war durch Veränderungen im Investitionsprogramm erforderlich.
Ein wesentlicher Posten im Nachtrag ist die geplante Sanierung des Kleinkinderbeckens im Taunabad. Dabei geht es um ein Investitionsvolumen von rund 1,7 Millionen Euro. Auf die „Sanierungsbedürftigkeit“ des Kleinkinderbeckens sei bereits im vergangenen Jahr hingewiesen worden, heißt es dazu im Sachbericht des Magistrats. Bei Beschluss lagen allerdings die geforderten Dokumentationen und Kostenberechnungen noch nicht vor, das Projekt konnte daher nicht in den aktuellen Haushaltsplan aufgenommen werden.
Mittlerweile liegt eine Entwurfsplanung vor, sie ist Basis für die Kostenberechnung. In der Wintersaison sollen die Baumaßnahmen umgesetzt werden, damit das Kinderbecken zum Saisonbeginn 2023 wieder zur Verfügung steht. Finanziert wird das Projekt durch eine Kreditaufnahme mit dem benötigten Volumen. Eine Sanierung des großen Schwimmerbeckens, die schon beim Bau des Hallenbads angezeigt war, steht weiterhin nicht auf dem Programm. Eingepreist im Nachtragshaushalt ist auch ein Zahlungsausgleich an die Stadthalle GmbH für Sanierungs- und Erhaltungsarbeiten. Die Stadtwerke als Betreiber haben außerdem einen erhöhten Finanzmittelbedarf angezeigt. Bei den Ausgleichszahlungen geht es um 187 000 Euro.
Der neue Stadtrat im Hauptamt, Jens Uhlig, der auch für die Finanzen zuständig ist, hatte zuvor die „erfreuliche Nachricht“ überbracht, dass der Jahresabschluss 2021 weitaus positiver als veranschlagt ausgefallen ist. Am Ende steht nicht wie geplant ein Minus von 7,9 Millionen Euro, sondern ein Abschluss mit einem Plus von 8,4 Millionen Euro. Dies sei vor allem Steuereinnahmen zu verdanken, die wesentlich höher als erwartet ausgefallen seien, so Uhlig in seiner frohen Botschaft an die Parlamentarier. Auch habe es keinen „Wirt-schaftseinbruch“ in Folge der Corona-Pandemie gegeben, dies sei „weitgehend ausgeblieben. Uhlig: „Wir sind auf Kurs, das gilt auch für die aktuellen Steuereinnahmen. Es gibt keine negativen Ausreißer.“