Oberurseler Literaturtage: „Erzählung. Macht. Identität.“

Die Literaturtage kaum erwarten können die Partner, die sich zu deren Realisierung zusammengetan haben. Foto: fch

Oberursel (fch). Der Run auf die Karten hat zur Freude des Veranstalters – des Kultur- und Sportfördervereins Oberursel (KSfO) und seiner acht Kooperationspartner – bereits begonnen. Kein Wunder, denn mit den Oberurseler Literaturtagen von Donnerstag, 19., bis Sonntag, 22. März, steht eine spannende Premiere rund um das Thema Lesen an.

Ein Blick ins Programmheft zeigt, dass die Oberurseler Literaturtage für Literaturkenner und Literarturliebhaber, aber auch Literatur-entdecker viel zu bieten haben. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt auf den Themen „Erzählung. Macht. Identität.“ Besucher erhalten die Gelegenheit, sich in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten intensiv mit den Begriffen „Erzählung“, „Macht“ und „Identität“ auseinandersetzen und in andere Sichtweisen hineinzudenken. Die neun Partner laden an vier Tagen zu neun Events in die Brasserie der Stadthalle ein.

Damit jeder – unabhängig von seinen finanziellen Möglichkeiten – Gelegenheit hat, das kulturelle Angebot zu nutzen, haben die Gastgeber das Motto „Literaturtage für alle“ gewählt. Das betrifft sowohl die literarische Bandbreite und die unterschiedlichen Veranstaltungsformate wie auch die Preise. „Die Hälfte der Veranstaltungen sind kostenfrei. Es soll für interessierte Besucher möglichst einfach und ohne Hindernisse möglich sein, Lesungen zu besuchen und Autoren zu begegnen. „Wir laden alle herzlich ein, uns vier Tage auf der Suche nach regionaler Identitätsfindung zu begleiten und unser vielfältiges und phantasievolles Programm zu erleben“, wünscht sich Udo Keidel-George, Geschäftsführer des KSfO.

Dank der für Besucher kostenfreien Veranstaltungen erhalten viele Besuchergruppen die Chance, auf Tuchfühlung mit Autoren, Vorlesern, Lesern und Zuhörern zu gehen. Um dann mit ihnen in einen alle beflügelnden und bereichernden Diskurs einzutreten. Zum spannenden wie abwechslungsreichen Programm gehört auch eine Buchpremiere. Am Sonntag, 22. März, stellt von 14.30 bis 16.30 Uhr die Autorin Saskia Hennig von Lange den Band „Der Baum denkt“ vor. Er knüpft an die Episoden des von 2017 bis 2019 gehenden Erfolgsprojekts „Lindenbäumchen, gerahmt“ an. Lukas Kummer hat die neun Episoden aus der 400 Jahre langen Lebenszeit der alten Gerichtslinde illustriert. Das Lindenbäumchen an der verlängerten Freiligrathstraße ist am 16. Mai 2019 umgefallen. Es lebt in „Der Baum denkt“ fort.

Für Samstag, 21. März, lädt Dr. Stefan Kappner von 10.30 bis 14.30 Uhr in „Eine philosophische Schreibwerkstatt“ zum Thema „Identität – bin ich das?“ ein. Daran schließt sich der Vortrag „Erzählung – Macht – Identität“ mit philosophischen Impulsen des Dozenten von 15.15 bis 16.15 Uhr an. Eine literarisch-musikalische Lesung mit dem schönen Titel „Liebe, Ehe, Zeitvertreib – Capricen aus der Belle Epoque“ findet am 21. März um 20.15 Uhr statt. Susanne Schäfer liest Kurzgeschichten von Guy de Maupassant vor und gewährt mit ihnen einen Blick hinter die idyllischen Fassaden von Paarbeziehungen im Paris an der Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert. Musikalisch kommentiert werden diese Indiskretionen von dem Pianisten sowie Präsidenten und künstlerischen Leiter der Chopin-Gesellschaft Taunus, Rolf Kohlrausch, mit Klavierstücken von Chopin und Debussy.

Einen ganz anderen Blick auf die Themen „Erzählung. Macht. Identität.“, wirft der bekannte Slampoet Nektarios Vlachopoulos am Sonntag, 22. März, um 17 Uhr. In „Niemand weiß, wie man mich schreibt“, greift der Poetry Slam Meister, Humorist und Deutschlehrer mit griechischem Integrationshintergrund das Beste aus acht Jahren Bühnenerfahrung mit vergnüglichen Alltagsgeschichten und peinlichen Improvisationen auf. Wie bereits der kurze Blick ins Programm zeigt, das am Donnerstag, 19. März, um 10 Uhr mit dem „Grüffolo-Kindertheater“ im großen Sitzungssaal des Rathauses beginnt, dürfen sich alle auf eine buntes Lese- und Vorlesefest mit vielen Formaten und Partnern wie beim Brunnen- und Afrikafest freuen.

!Karten gibt es für die kostenpflichtigen Veranstaltungen im Vorverkauf in den Buchhandlungen Libra, Rathausplatz 7, und Bollinger, Hohemarkstraße 151, für VHS-Veranstaltungen auch in der Volkshochschule Hochtaunus unter Telefon 06171-58480 oder per E-Mail an info[at]vhs-hochtaunus[dot]de sowie bei www.reservix.de zuzüglich Servicegebühren.

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