Ortsbeirat Nord scheitert mit Tempo-30-Vorstoß – vorerst

Oberursel (gt). Im Juli hatte der neue Ortsbeirat Nord sich mit Anwohnern der Dornbachstraße bei einem Rundgang getroffen. Wie damals die Oberurseler Woche berichtete, hatten die Anwohner vorgeschlagen, die Geschwindigkeitsbegrenzung in der unteren Hälfte der Dornbachstraße auf 30 Kilometer pro Stunde zu reduzieren. Ortsvorsteher Heinz-Jürgen Quooß erklärte damals, dass dies auch ein Ziel seiner Partei im Norden sei, das sogar im Wahlprogramm gestanden habe.

In seiner Sitzung am 22. September stellte der Ortsbeirat darauf einen Antrag an den Magistrat, um Tempo-30-Zonen in der Dornbachstraße „von der Einmündung Lahnstraße bis zur Kreuzung Im Heidegraben“ und in der Straße Im Heidegraben „von der Kreuzung Im Heidegraben/Dornbachstraße Richtung Oberstedten bis zum Beginn der Tempo-30-Zone Fichtenstraße“ einzurichten. Der Antrag wurde begründet mit mehr Verkehrssicherheit, einer Lärmreduktion sowie der Nähe zur neuen Hans-Thoma-Schule und zur Kita Regenbogenland. Die FDP enthielt sich bei der Abstimmung, alle anderen Parteien im Ortsbeirat unterstützten den Antrag.

In der Sitzung am 3. November gab Erster Stadtrat Christof Fink die Antwort des Magistrats bekannt: Tempo 30 sei in diesen Straßen nicht möglich. Die Anordnung von Tempo 30 sei nur möglich, wenn eine besondere Gefahrenlage besteht oder wenn es an dieser Stelle besonders viele Geschwindigkeitsverstöße gegeben hat. Dies sei hier nicht der Fall. Eine Anordnung aus Gründen des Lärmschutzes sei ebenfalls nicht möglich, da die Meßwerte die Grenzwerte des Lärmschutzplans nicht überschritten. Mit Hinweis auf die Kita Regenbogenland erklärte Fink, dass vor dem Eingang in der oberen Dornbachstraße bereits eine 30er-Zone bestehe. Die Entfernung zum Heidegraben sei zu groß, um damit dort Tempo 30 zu begründen.

Ortsvorsteher Quooß nahm die Antwort zur Kenntnis und antwortete, dass er eine Methode des ehemaligen Bürgermeisters Hans-Georg Brum übernehmen und den Antrag öfter stellen werde.



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