Parkgebühren mit dem Handy zahlen

Oberursel (ow). Ab sofort können Autofahrer ihre oberirdischen Parkgebühren auch per Mobiltelefon zahlen. Dafür kooperieren die Stadtwerke mit smartparking, einer Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung. Als Handyparken-Apps stehen „EasyPark“, „moBiLET“, „Yellowbrick/flowbird.“, „paybyphone“, „Parkster“ und „PARCO“ zur Auswahl. Die Parkscheinautomaten mit Münzgeldbezahlung bleiben parallel in Betrieb. Sie sind mit Informationen zu diesen Dienstleistern und mit einer Anleitung für die ersten Schritte zum Handyparken ausgestattet.

Den Parkvorgang startet der Autofahrer per App, Anruf oder SMS. Die gewünschte Parkzeit kann nach Bedarf auch per App gestoppt oder verlängert werden. So entfallen Überzahlung oder Verwarngelder wegen abgelaufener Tickets. Für diesen Komfort addieren die App-Anbieter unterschiedliche Zuschläge auf die Parkgebühr.

Ob ein Auto ein digitales Ticket hat, erkennen die Mitarbeiter des Ordnungsamts am Kennzeichen, das sie mit einem zentralen Online-System abgleichen. Auch in vielen weiteren umliegenden Städten lassen sich Tickets mit dem Smartphone lösen, etwa in Frankfurt, Bad Homburg, Bad Vilbel oder Wiesbaden. Die bundesweit über 210 smartparking-Städte stehen im Internet unter smartparking.de/fuer-verbraucher

Dietmar Schmukat, bei den Stadtwerken Oberursel zuständig für die Parkraumbewirtschaftung, erklärt: „Wir haben uns für die Plattformlösung von smartparking entschieden, da sie offen ist für alle Handyparken-Anbieter auf dem deutschen Markt. Damit lässt sie Autofahrern die Freiheit, sich für die Technik zu entscheiden, die ihnen am meisten zusagt. Zudem konnten wir so das Handyparken sehr schnell einführen.“

Bereits seit Februar sind in den Parkhäusern Stadthalle und Altstadt neue Parkabfertigungsanlagen in Betrieb. Sie umfassen neue Ein- und Ausfahrtterminals, Schranken, Kassenautomaten, Bedienterminals für die Nachtzugänge sowie Kameras zur Kennzeichenerkennung an den Ein- und Ausfahrten. An den neuen Kassenautomaten kann mit Münz- und Papiergeld oder bargeldlos bezahlt werden. Akzeptiert werden EC, Visa, MasterCard und V-Pay. Auch kontaktloses Zahlen per NFC-Technik ist möglich. Verlorene Kurzparktickets können direkt an den Kassenautomaten bezahlt werden.

Die Kennzeichen werden bei der Einfahrt erfasst, so benötigen Dauerparker keine Dauerparkkarte mehr. Dietmar Schmukat weist jedoch darauf hin, dass die Funktion der Kennzeichenerkennung nicht immer hundertprozentig garantiert werden kann. „Es kann Situationen geben, in denen die Kamera das Kennzeichen nicht erkennt, wenn es etwa verschmutzt oder beschädigt ist. Deshalb haben alle Dauerparker für solche Fälle zusätzlich einen QR-Code erhalten“, erklärt er. Die Kennzeichen der Kurzparker werden ebenfalls für den aktuellen Parkvorgang erfasst, auch sie müssen normalerweise das bezahlte Papierticket an der Ausfahrt nicht mehr einstecken – außer in den oben beschriebenen Ausnahmefällen.



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