Oberursel (gt). Die Kampagne mag vorbei sein, der Rathausschlüssel ist zurück, aber ein Termin blieb noch für die Orscheler Karnevalisten: die Preisverleihung zum Taunus-Karnevalszugs.
Im Saal der Gaststätte Zum Rühl in Weißkirchen erläuterte Vereinsringvorsitzender Ludwig Reuscher die finanziellen Schwierigkeiten des Karnevalsszuges. Das knappe Budget habe sich in diesem Jahr auch auf die Preisvergabe ausgewirkt. In den Hauptkategorien wurden nur drei statt der gewohnten fünf Preise vergeben, erklärte Klaus-Peter Hieronymi. Die Vereine der drei besten Fußgruppen und Motivwagen erhielten jeweils eine Urkunde mit einem Geldkuvert.
Zur Verleihung des Ehrenpreises der Stadt Oberursel war Stadtkämmerer Jens Uhlig anwesend, was auch thematisch passte, denn die Maasgrunder Entenbrüder hatten mit ihrem Motiv „Orscheler Kassensturz“ gewonnen. Als er den Preis entgegennahm, nutzte Peter Steffan die Gelegenheit, in Reimen auf den falschen Titel im Programmheft und auf der Vereinsringseite hinzuweisen. Denn dort stand das Motto des vergangenen Jahres „Zurück in die Zukunft“. Das Preisgeld wollte er nicht annehmen und bat Jens Uhlig, es für die Jugendfassenacht zu verwenden.
Beim begehrten „Ohlenspiegel“ für die beste Darstellung eines lokalpolitischen Themas konnten die Mitglieder des Kleinen Rats vom Karnevalverein „Frohsinn“ lediglich die Plakette entgegennehmen, da der „Ohlenspiegel“ selbst im Rathaus ausgestellt ist. Der bunteste Pokal des Abends war der Wanderpokal der Ex-Prinzen, den Wolf Schultheiß vom Arbeitskreis Karneval der Kolpingfamilie Kelkheim (AKK) entgegennahm. Sogar der Kransberger Karnevalsprinz Sascha I. war anwesend, um den Ehrenpreis des CV Stierstadt abzuholen. Für fokus O. lobte die Vorsitzende Claudia Kaczinski die Mischung aus deutscher Fastnachtstradition und polnischem Tanz der polnischen „Integro-Tanzgruppe Jawor“, die den Ehrenpreis von fokus O. gewonnen hat. Der Hochtaunuskreis war durch den Kreisbeigeordneten Dr. Frank Ausbüttel vertreten. Er lobte die Zeit und Mühe, die die Teilnehmer in die Vorbereitung des Umzugs gesteckt hatten und überreichte den Ehrenpreis des Landrats an die Tanzgarde Rodheim.