Oberursel (gt). Am Aschermittwoch kamen die inzwischen schwarz gekleideten Tollitäten sowie Vertreter des Narrenrats und Vereinsrings ins Alt-Oberurseler Brauhaus, um nach der Kampagne einen wichtigen Gegenstand beim „Katerfrühstück“ zurückzugeben. Dort trafen sie sich mit Vertretern des Magistrats. Im Treppenhaus übergaben sie den Rathausschlüssel, den sie achtzehn Tage zuvor beim Rathaussturm erobert hatten. „Das Rathaus steht, aber die Kasse ist weiterhin leer“, kommentierte Bürgermeisterin Antje Runge.
Auch wenn die fünfte Jahreszeit vorbei sei und der Anlass eher traurig wäre, ist das Katerfrühstück trotzdem eine schöne Tradition, so Runge. Sie bedankte sich bei den Ehrenamtlichen in den Vereinen und im Narrenrat für ihre Arbeit. „Ihr habt das großartig gemacht und toll die Stadt repräsentiert“, sagte sie.
Die Sicherheit beim Taunuskarnevalszug war eine besondere Hausausforderung in diesem Jahr, erzählte die Bürgermeisterin. Sie lobte den tollen Zug am vergangenen Sonntag bei bestem Wetter, wo die Sicherheit zwar präsent, aber für Außenstehende eher weniger merkbar war. Dies sei vor allem durch die Zusammenarbeit mit der Stadt machbar gewesen.
Schließlich überreichte Frau Runge umrahmte Fotos an das KinderPrinzenPaar, auf dem ihr gemeinsamer Tag im Bürgermeisterinbüro zu sehen war.
Narrenratsvorsitzender Harry Hecker schloss sich den Worten von Frau Runge an und bedankte sich bei den anwesenden Mitarbeitern der Stadt, ohne deren Unterstützung Oberursel keine Faschingshochburg sein könnte. Er verriet außerdem, dass es für die kommende Kampagne bereit einen Anwärter für die Position des Tollitäten gäbe.
Ludwig Reuscher vom Vereinsring erklärte, dass der Taunuskarnevalszug von A bis Z geplant gewesen sei und bedankte sich an die Helfer von den Vereinen aus dem Narrenrat. Er überreichte außerdem einen Blumenstrauß an Olivia Jung, die im Rathaus federführend gewesen sei. „Brauchtum ist in unserer Stadt ein ganz großes Thema“, sagte er.
Ihren letzten Abend der Kampagne hatte zuvor das Kinderprinzenpaar Matthäus I. und Jolina I. zuerst in Oberhöchstadt gefeiert, bevor sie zum BCV-Vereinsheim „Babbnaas“ weiter zogen. Hier ließen sie die Kampagne Revue passieren und bekamen auch von den Tollitäten aus dem Taunus Besuch. Besonders emotional war der Besuch vom Usinger Prinzenpaar Marco I. und Monja I., als die Kinder je eine Feder von Marco überreicht bekamen. Weitere Gäste im Laufe des Abends waren Prinzessin Nadine Sodenia 77 aus Bad Soden, die Homburger Tollität Prinzessin Anna-Lena I. und Prinzessin Nicole I. aus Kransberg.
Vom Vereinsheim zog die Kolonne weiter nach Bad Homburg zum Lokal „Komische Schorsch“. Dort fand um Mitternacht die Exthronisation von Anna-Lena I. statt.
Im Gegensatz zu den großen Tollitäten bleiben die Kinder jedoch weiterhin bis November im Amt und werden am 11. November die nächste Kampagne am Fastnachtsbrunnen einläuten.
Die Zeit im Rathaus hat Jolina sogar so gut gefallen, dass sie Anfang April nochmal zurückkehren wird: Dann wird sie dort den „Girls’ Day“ verbringen.