Eine Reise durch Fantasie und Mythologie

Als Höhepunkt des Auftritts der Garde standen bei der Zugabe rund 30 Tänzerinnen gemeinsam auf der Bühne. Foto: Andy Breitbart & Elke Liskamm

Oberursel (ow). Der Karnevalverein Frohsinn sorgte auch in diesem Jahr für ausgelassene Stimmung und unvergessliche Momente bei den Prunksitzungen in der Stadthalle Oberursel. An den Abenden des 7. Februar, 8. Februar und 15. Februar sowie bei der Familien- und Seniorensitzung am Nachmittag des 16. Februar bot der Verein ein vielseitiges Programm voller Tanz und Humor.

Durch das Programm führte charmant und humorvoll der Sitzungspräsident Markus Lohnstein. Schon der Einmarsch des Elferrats, der Ehrengarde gemeinsam mit der Tanzgarde und der besuchenden Tollitäten stimmte das Publikum festlich auf die Fasnacht ein.

Den ersten tänzerischen Höhepunkt setzte der Funkentanz: Sabrina Talhofer in türkis-schwarzem Kostüm und Julia Remes in leuchtendem Orange begeisterten die Narrenschaft mit ihrer energiegeladenen Darbietung und perfekten Synchronität zu „Thriller“ von Michael Jackson.

Michael Kukuruzovic bot mit seinem Protokoll humorvolle und pointierte Einblicke in Weltgeschehen und lokale Themen. Zu Beginn erinnerte er an den verstorbenen langjährigen Protokoller und Ehrenvorsitzenden Stephan Remes. In große Fußstapfen tretend, wie er betonte, widmete er diesem sehr geschätzten Freund bewegende Worte, bevor er gekonnt und humorvoll sein Protokoll präsentierte. Themen wie „Er ist wieder da, der blaue Schlumpf aus Amerika“ und das Scheitern der Ampelkoalition wurden in scharfzüngigen Reimen auf den Punkt gebracht. Erneut blieben die Eppsteiner Straßenbemalung und die Pocket Parks nicht verschont und erhielten ihren satirischen „roten Strich“. „Steuergeld bleibt Steuergeld“, mahnte es daher im Protokoll.

Die Minis entführten die Zuschauer mit ihrer eindrucksvollen Interpretation von Alice im Wunderland in eine magische Fantasiewelt. Nach einem Biss in den Keks vervielfachte sich Alice auf zauberhafte Weise. Zahlreiche Alices, der exzentrische Hutmacher, der eilige Hase mit seiner Uhr und die herrische Herzkönigin versetzten das Publikum in Staunen. Die jungen Tänzer begeisterten mit fantasievollen Kostümen, kreativen Choreografien von Carolin Unger, Sarah Lohrmann und Lena Krostitz sowie einem harmonischen Zusammenspiel, das die Zuschauer auf eine unvergessliche Reise mitnahm.

Die Söhne Orschels und die Marktweiber sorgten mit einer humorvollen Darbietung für beste Unterhaltung: Das Männerballett parodierte die Marktweiber mit Witz und Charisma, während die Marktweiber mit ihrem unverwechselbaren Gesang und Charme die Bühne eroberten.

Die Tanzgarden, in ihren grün-weißen Kostümen, beeindruckten mit klassischen Gardetanzdarbietungen, die durch Präzision, Spannung und Ausdauer glänzten: Die Tanzgarde 1.0 begeisterte mit einem mitreißenden Malle-Mix und die Tanzgarde 2.0 mit einem kraftvollen ABBA-Mix.

Mathias Decker brachte mit seinem spritzigen Vortrag „ABC-Rewedeka“ das alltägliche Chaos eines Familieneinkaufs humorvoll auf die Bühne. Die Frohsinn-Sänger nahmen das Publikum mit auf eine musikalische Kreuzfahrtreise unter dem Motto „Traumschiff“ und der musikalischen Leitung von Roland Fries. Die Jugendbrassband mit den Drumkids unter der musikalischen Leitung von Robert Neitzel sowie die Brassband unter der Leitung von Jürgen Tauber sorgten für mitreißende musikalische Höhepunkte, die das Publikum nicht nur zum Tanzen, sondern auch zu zahlreichen Polonäsen durch den Saal animierten.

Ein weiteres humorvolles Highlight war das Zwiegespräch von Thomas Schwarz und Claudia Chudaska, dass die Unterschiede zwischen Kölschem Karneval und Hessischer Fastnacht auf amüsante Weise beleuchtete. Unter dem Motto „Malle für Alle“ sorgten die Sektschwestern für beste Stimmung. Was als stilvolles Sekt-Treffen begann, nahm eine überraschende Wendung, als eine schrille Freundin vorschlug, Sektgläser gegen Sangria-Eimer zu tauschen und nach Mallorca zu fahren. Mit schwungvollen Tänzen und farbenfrohen Kostümen entführten sie das Publikum auf die Party-Insel. Betty Marris gab in einem wortgewandten und charmanten Vortrag Einblicke in ihre Ausbildung zur Stewardess.

Ein wahrhaft göttlicher Höhepunkt war das Frohsinn-Ballett, das mit Mythologischer Magie die Geschichte des Herkules auf die Bühne brachte. Mit einer kraftvollen, präzisen Choreografie von Peter Boländer und eindrucksvollem Ausdruck faszinierten die Tänzer. Die Musen in schimmerndem Gold versprühten mit ihrem energiegeladenen Tanz die göttliche Aura der griechischen Mythologie, während Herkules und Philoctetes zwischen heldenhafter Stärke und humorvoller Dynamik überzeugten. Die spektakuläre Inszenierung war ein fesselndes, visuelles Erlebnis, das mit begeistertem Applaus gefeiert wurde.

Beim letzten Vortrag des Abends nahm der Austauschkarnevalist Michael „Michi“ Kukuruzovic die Zuhörer mit auf eine weitere humorvolle Reise durch sein „Königreich Orschel“. Er fragte sich wie man „herrenloses Damenfahrrad“ gendert und warum Ufo-Landezonen auf die Eppsteiner Straße gemalt wurden. Er erkannte, dass der Schlüssel zu einer langen Ehe, der Schlüssel zur Zweitwohnung ist. Humorvoll brachte er das Publikum zum Stehen und erklärte, er sei zu jung für die Rente, zu arm für die Kündigung aber zu dick fürs Strippen.

Die „Ambosse“ entführten das Publikum unter dem Motto „Eine Nacht auf der Reeperbahn“ in die Welt des Hamburger Kiezes. Vier Matrosen und ihr Kapitän begeisterten mit akrobatischen Highlights, während Figuren wie Olivia Jones und ein Koberer authentisches Reeperbahn-Flair brachten. Das überraschende Finale, bei dem sich ein Matrose in eine glamouröse Dragqueen verwandelte, sorgte für tosenden Applaus. Die mitreißende Choreografie von Ana Veiga- Gennert und Silke Alt war ein weiterer Höhepunkt des Abends.

Der krönende Abschluss war das große Finale mit den Frohsinn-Sängern und allen Mitwirkenden auf der Bühne, gefolgt von einer ausgelassenen After-Show-Party im festlich geschmückten Foyer.

Der Karnevalverein Frohsinn hat einmal mehr gezeigt, dass er für unvergessliche Fasnachtsmomente in Orschel steht und dankt auch herzlich all seinen Gästen, die einen wesentlichen Beitrag zu diesen einzigartigen Sitzungen leisten.

Schon jetzt blickt der Verein voller Vorfreude auf die nächsten Höhepunkte: Am Samstag, 22. Februar lädt er zur Hausparty „Disco Inferno“ ins Vereinshaus, Frohsinn-Weg 1, ein, wo die ABBA-Tribute-Band „BABA-Explosion“ für heiße Rhythmen sorgt. Karten für die Disco Inferno Party sind im Vorverkauf für 13 Euro erhältlich. Der Kartenvorverkauf erfolgt per QR-Code auf den Plakaten und Flyern, im Internet unter www.karnevalverein-frohsinn.de sowie in allen bekannten Vorverkaufsstellen, zum Beispiel im Ticketshop Oberursel.

Am Karnevalssonntag, 2. März, schlängelt sich ab 14.11 Uhr wieder der traditionsreiche Taunuskarnevalszug durch die Stadt.



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