TV Bommersheim baut seine vierten Beachvolleyball-Felder

Die weibliche U16 des TV Bommersheim hat 2017 bei den Deutschen Team-Meisterschaften im Beachvolleyball teilgenommen. Foto: TV Bommersheim

Oberursel (ow). Glück hatten die Volleyballer des TV Bommersheim mit ihren Beachvolleyball-Feldern eher weniger. Doch nun sieht es so aus, als könnten sie in Bommersheim eine Drei-Feld-Anlage bekommen. Der Verein zieht dabei mit Stadt und Kreis an einem Strang. Nur bei der Finanzierung gibt es noch eine kleine Lücke. Sie soll nun mit einer besonderen Aktion geschlossen werden.

Als der TV Bommersheim 1996 eine der ersten Beachvolleyball-Anlagen in Hessen errichtete, war Patrick Hehl gerade frisch in den Verein eingetreten. Guido Faust hatte es damals geschafft, den Sand vom Profiturnier auf der Konstablerwache nach Stierstadt neben die IGS-Sporthalle zu lotsen. Der Rest entstand in Eigenregie – wochenlang schippten und buddelten die Volleyballer an der Fläche, die kurze Zeit später die ersten beiden Beachvolleyball-Felder des TV Bommersheim beherbergen sollte. Für die kommenden zehn Jahre dienten die Felder als Treffpunkt für Jung und Alt, jährlich wurde ein Turnier der hessischen B-Serie dort ausgetragen – ehe 2006 das jähe Ende folgte: die Felder mussten einem Neubau der Grundschule Stierstadt weichen.

Schnell fand sich ein Ausweichgelände. In Zusammenarbeit mit den Handballern der TSGO Oberursel entstanden auf dem Gelände des EKS-Sportplatzes ein Beachhandball- und zwei Beachvolleyball-Felder. Erneut wurde von den Vereinsmitgliedern gebuddelt und geschippt, und nach der Fertigstellung 2008 freuten sich die Bommersheimer Beachvolleyballer über ihr neues Spielgelände. Doch die Freude währte nur kurz – zwei Jahre, um genau zu sein. Dann, man ahnt es, mussten die Felder wieder weg. Für die neue Dependance der Feldbergschule, die nebenan auf dem Aschenplatz gebaut wurde, musste eine Zufahrt her. Und dafür benötigte man das Gelände der Beachvolleyball Felder.

Der Frust bei den Bommersheimer Volleyballern war groß. Zwar versprachen Stadt und Kreis, bei der erneuten Suche nach einem Ersatzgelände helfen zu wollen. Doch zunächst gab es lediglich im Taunabad Plätze, die wieder mit viel Einsatz der Volleyballer angelegt wurden und auf denen dann gespielt werden konnte. Allerdings sehr eingeschränkt. So verstrich Jahr für Jahr. Pläne wurden geschmiedet und wieder verworfen. In der aktuellen Pandemie wurde die Suche nach einem geeigneten Grundstück intensiviert, denn: „Durch Corona wurde uns schmerzlich klar, wie wichtig es ist, im Sommer Sport an der frischen Luft machen zu können“, so Abteilungsleiter und Hauptorganisator des Bauvorhabens, Wolfgang Holzhausen.

Schließlich wurde der Verein in Zusammenarbeit mit der Stadt in Bommersheim fündig: Neben der Straße „An der Friedensline“ soll nun die drei Felder große Beachvolleyball-Anlage entstehen. „Die Finanzierung läuft zum großen Teil über Kreis und Land“, erklärt Holzhausen. „Aber damit können wir nicht alles stemmen. Wir sind zusätzlich auf Spenden und Sponsoren angewiesen“.

Zu diesem Zweck rief Patrick Hehl im Namen des TV Bommersheim eine Crowdfunding Aktion ins Leben. Im Internet unter www.taunacrowd.de/beachen-bommersheim wird nun bis Ende April für die Anlage Geld eingesammelt. Hehl: „Wir hoffen, dass die Oberurseler unser Projekt unterstützen, das gerade für unsere Kinder und Jugendlichen enorm wichtig ist. Ich bitte alle, sich auf der genannten Webseite zu informieren. Jede noch so kleine Spende ist willkommen“.

Für Hehl wäre es nach 25 Jahren Volleyball im TV Bommersheim die nunmehr vierte Anlage – und wahrscheinlich auch die letzte. Denn das Grundstück, auf dem die Felder entstehen sollen, ist nicht für den Bau einer Schule zugelassen.



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