Über dem „Townus“ hängt der Richtkranz

Oberursel (js). Die Vorgeschichte ist lang und war für alle wechselnden Beteiligten schwierig. Nun geht es scheinbar rasend schnell voran beim Bau des Bürogebäude-Komplexes „Townus“ an der Frankfurter Landstraße. Wo einst das Mainkraftwerke-Umspannwerk stand und schon seit Jahren sozusagen im Hinterhof das oberirdische Gemäuer eines IBM-Rechenzentrums fensterlos in den Himmel ragt. Die Werbung für das Projekt läuft seit Jahren großflächig auf Plakatwänden vor der lang kaum berührten Baufläche vis-à-vis der U-Bahn-Haltestelle Bommersheim. Die Werbung für großzügige, modern ausgestattete Büros mit Blick auf den „Taunus“, für den „Townus“ mit seinen drei unterschiedlich hohen Bauteilen stehen will. Ende vergangener Woche wurde dort mit Suppe und gegrillter ganzer Sau, mit vielen Kaltgetränken und Projektbeteiligten ordentlich Richtfest gefeiert.

Vor einem Jahr ist Gregor Zehrer noch gefragt worden, wie es denn mit dem Schwimmbad-Bau am Rand von Bommersheim voranginge. Da war nicht viel los auf der Großbaustelle neben der U-Bahn-Linie Richtung Frankfurt, der Wasserstand in der Baugrube eher hoch. Zehrer, Projektleiter der benchmarkgroup, die „Townus“ mit einem Generalunternehmer hochzieht, konnte da gerade mal berichten, dass es endlich losgehen wird. Die ersten zukünftigen Mieter standen mit der Fitnesskette „Fitseveneleven“ und dem Land Hessen für die regionale Kriminalinspektion Hochtaunus bereits fest. Beim Richtfest berichtete Gregor Zehrer in ein paar geschmeidigen Worten von Qualität und Geschwindigkeit auf dem Bau, beim Zeitplan liege man sehr gut im Rennen, jetzt sollen die ersten Mieter sogar schon Ende 2023 begrüßt werden, nicht wie vorgesehen im ersten Quartal 2024.

Seit der Grundsteinlegung im Frühsommer vergangenen Jahres ging es rasend schnell voran mit dem Hochbau. In knapp neun Monaten haben die Jungs vom Bau die drei Gebäude hochgezogen, die durch zwei Zwischenbauten mit Glasfront verbunden werden sollen. Überhaupt wird Glas den ersten Gesamteindruck beherrschen, wo jetzt noch Beton dominiert. Zehntausend Kubikmeter davon wurden bereits verbaut, wäre der Baustoff komplett mit einer Fuhre angeliefert worden, wäre die Schlange der Betonmischer etwa 15 Kilometer lang gewesen, rechnet der Projektleiter des Generalunternehmers vor. Rund 350 Tonnen Bewehrungsstahl halten das Ganze zusammen, „Townus“ bietet am Ende eine Büromietfläche von rund 13 000 Quadratmetern, die in kleineren Einheiten bereits ab 100 Quadratmetern flexibel unterteilt werden können.

Für die Mieter der Zukunft und ihre Beschäftigten und Besucher wurde extra eine zusätzliche Abbiegespur von der Frankfurter Landstraße aus Richtung Süden angelegt, dies war eine der Vorbedingungen. Natürlich wirbt der Investor mit der nahezu „idealen Einbindung“ in das Rhein-Main-Gebiet und mit der guten Anbindung an den ÖPNV. Direkt gegenüber ist die U-Bahn-Station, knapp zehn Fußminuten entfernt der Bahnhof mit S- und Regionalbahn sowie direkte Anbindung an das Autobahnnetz über die A661. Dazu kommt ein Parkdeck mit 269 Stellplätzen, eine hauseigene Tiefgarage mit 24 Stellplätzen, für Elektroautos sollen Ladesäulen angelegt werden. Die benchmarkgroup investiert nach eigenen Angaben über 50 Millionen Euro in den Neubau.

Seit der Grundsteinlegung im Frühsommer vergangenen Jahres geht es rasend schnell voran mit dem Hochbau. In knapp neun Monaten sind die drei „Townus“-Gebäude hochgezogen worden. Foto: js

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