Waldorfschüler singen für den Frieden

Es war ein beeindruckender Auftritt, bewegend und mitreißend zugleich: 250 Schüler der Freien Waldorfschule und der Albrecht-Strohschein-Schule versammelten sich am Freitagmittag in der Vorstadt an der Ecke zur Kumeliusstraße, um – begleitet von der Schülerband „Hausis Finest“ von der Waldorfschule – John Lennons Friedenshymne „Imagine“ zu singen. Für die Menschen in der Ukraine und für all jene, die vor Putins Krieg in ihrer Heimat geflüchtet sind. Passanten blieben verwundert stehen, fingen an, mitzusummen oder mitzusingen, während die Schüler Transparente mit Peace-Zeichen zeigten und Friedenstauben aus Papier in Weiß, in den ukrainischen und Regenbogenfarben verschenkten. Anke Hemberger und weitere Lehrer hatten zusammen mit Schülern die Initiative zu der Aktion ergriffen, weil sie es „wirklich an der Zeit“ fanden, „als Schule ein Zeichen zu setzen“. „Die Schüler empfinden den Krieg als Katastrophe“, erklärt Stefan Bender, Hausmeister, geschäftsführender Vorstand und Bandleader in einer Person. Deshalb waren alle auch sofort mit im Boot, kamen täglich zu den Gesangsproben und fieberten dem Auftritt entgegen. Schüler, Eltern, Lehrer, Verwaltungsmitarbeiter, alle wollten die positive Energie von „Imagine“ in die Welt hinaus senden. Als die Veranstaltung angemeldet wurde, sagte die Stadt sofort Unterstützung zu, Polizeibeamte sorgten für Sicherheit. Beschwingt von den durchweg positiven Reaktionen kehrten die Schüler in ihre Klassenräume zurück, wo dieser Tage auch die ersten jungen Gäste aus der Ukraine im Grundschul- und Mittelstufenalter beginnen, mit den Waldorfschülern den Unterricht zu besuchen. Text/Foto: ach



X