Der zehnte Segen für die Biker

Die Helme der Motorradfahrer formen ein Kreuz vor dem Eingang der Kirche. Foto: gt

Oberursel (gt). Am Sonntag begann die Motorradsaison für viele Biker mit dem traditionellen ökumenischen Biker-Gottesdienst vor der St.-Hedwigs-Kirche, der in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfand.

Pfarrerin Stefanie Eberhardt von der evangelischen Heilig-Geist-Kirche und Pastoralreferentin Elke Peglow von der katholischen Pfarrei St. Ursula hielten gemeinsam den Gottesdienst und wurden dabei musikalisch von der Band „7forheaven“ vom evangelischen Jugendwerk unterstützt. Für Brunnenkönigin Janine I. war es ihr erster offizieller Termin nach der Inthronisation am Tag zuvor.

35 Motorräder sowie einige Fahrräder standen in ordentlichen Reihen vor der Kirche, obwohl der Platz dafür eingeschränkt war, da einige Anwohner die Parkverbotsschilder ignoriert hatten. Die Helme wurden auf dem Boden vor dem Eingang zur Kirche in Form eines Kreuzes hingelegt. So viele Besucher waren zum Gottesdienst gekommen, dass alle Sitzplätze belegt waren.

Das Thema des Gottesdienstes war „Gemeinschaft“, als Predigt führten Eberhardt und Peglow ein Streitgespräch. Darin zeigten sie auf, dass es auf eine Frage wie „Welche Maschine fährst du?“ oder „Für welche Fußballmanschaft bist du?“ unterschiedliche Antworten geben kann, und dass dies auch gut so ist. Manchmal findet man eine Gruppe, in der man sich wohlfühlt und willkommen ist. Dennoch kann es schwierig sein, in Gruppen reinzukommen, die hohe Mauern um sich herum bauen. Der Biker-Gottesdienst ist offen für alle, ob mit oder ohne Motorrad. Die Helme im Kreuz zeigen, wie alle miteinander verbunden sind, obwohl sie sich untereinander meistens nicht kennen.

Nach der Predigt erhielten die Gottesdienstteilnehmer die Möglichkeit, Osterkerzen im Andenken an verstorbene Menschen anzuzünden und zum Helmkreuz zu stellen.

Nach den Fürbitten und dem Grußwort von Bürgermeisterin Antje Runge wurden die Helme sowie die Motorräder und andere Zweiräder mit Weihwasser gesegnet. Für eine Stärkung vor der ersten Fahrt gab es Kaffee, Kuchen sowie Frühlingsrollen von der philippinischen Gemeinde.



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