Zusätzliche Trails kommen bei den Mountainbikern gut an

„Zum Genießen“ sind Stefan Borsokevic (r.) und sein Kumpel Timo Waldschik gekommen, zwei von am Ende knapp 380 Startern beim 16. Oberurseler Bike Marathon. Foto: js

Oberursel (js). Die Bergwacht war mit zehn Einsatzkräften und mehreren Fahrzeugen auf Bereitschaft, hatte aber einen gemütlichen Tag. „Keine einzige Verletzung“, bilanzierte am Nachmittag Arnd Köhler, Cheforganisator beim 16. Oberurseler Bike Marathon und in Personalunion Vorsitzender des Vereins Mountain Sport Oberursel. Eine gute Botschaft, denn die 380 Fans des Mountainbikens, die am Sonntag an der Klinik Hohe Mark für einen Trip durch den Taunus gestartet sind, dürften zusammen ein paar tausend Kilometer abgespult haben.

Je nach Kurs, den sie ausgewählt hatten, die Light-Version mit 29 Kilometern und 550 Höhenmetern, die mittlere Variante (47 Kilometer) oder die Tour über 72 Kilometer für Ambitionierte, bei der 1750 Höhenmeter zu bewältigen waren und jede Menge Trails abseits der Standard-Waldwege das Bikerherz erfreuten. Auf den längeren Strecken war es gelungen, den Trailanteil mit wagemutigen Abfahrten zu verdreifachen. „Sehr zufriedene Teilnehmer“, bilanzierte Arnd Köhler am Nachmittag dementsprechend. Dass an den Verpflegungsstationen am Altkönig, am Sandplacken und in Kröftel bei Idstein für die Langstreckenfahrer sechs Kisten Bananen und zehn Kisten Äpfel an den Mann und die Frau gebracht wurden, gehörte ebenfalls zur positiven Bilanz an diesem Sonntag.

„Der Bike Marathon ist eine reine Breitensport-Veranstaltung“, sagt Köhler noch. Das ist wichtig, auch mit Blick auf die Idee findet sich die Klientel zusammen. Also der Spaß am Sport steht im Vordergrund, nicht die halsbrecherische Abfahrt auf den Hardcore-Trails, die junge Heißsporne mit Vollhelm-Visier so lieben. Das wird am Startpunkt im Park der Klinik Hohe Mark schnell deutlich, da sind auch ganz Gemütliche dabei, die mit dem E-Bike kommen. Bei manch einem gibt das Wetter die aktuelle Einstellung zum Sport vor. „Ganz klar, zum Genießen sind wir hier“, sagen Stefan Borsokevic und Timo Waldschik fast wie aus einem Mund beim kurzen Blickwechsel. Der Traumsonntag mit Sonnenschein ab dem frühen Morgen legt das nahe, auch wenn das Gras beim Start der beiden gegen 9 Uhr noch ziemlich feucht und die Luft herbstlich frisch ist. Für die mittlere Tour haben sich die beiden Ex-Fußballer aus Arnoldshain entschieden, knapp über 1000 Höhenmeter, viele Trails, wunderbare Ausblicke, auch wenn die zum Teil den aus Borkenkäfernot erfolgtem Kahlschlag großer Flächen zu verdanken sind. Mit guten Wünschen wird hier jeder auf die Reise geschickt, viele kennen sich von anderen Touren, Mountainbiker sind ein Netzwerkvolk, unterwegs in vielen sozialen Medien.

Im Start- und Zielbereich hat auch Heiko Scholl einen gechillten Morgen und Nachmittag und Zeit für leckeren Apfel-Streuselkuchen. Der versierte Fahrradmechaniker und stadtbekannte Fahrradhändler gehört zu den Sponsoren und bietet, natürlich umsonst, Service bei kleinen Problemen am Rad an. Entlang der Strecke und an den Verpflegungsstationen sind die ehrenamtlichen Hilfskräfte des Vereins an den schicken hellblauen Trikots mit der diagonalen roten Zeichnung zu erkennen. Die Zeit wird übrigens nicht gemessen, nur die Ehrgeizigen machen das diskret für sich.

Eine Urkunde aber kriegt jeder, der das Ziel erreicht, ein Sonderpreis geht an die Gruppe mit den meisten Teilnehmern. Die Frauen und Männer aus Wehrheim haben da am Start den stärksten Eindruck hinterlassen.

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