Berlin (kw/hhf) – Der Deutsche Jagdverband (DJV) erklärt den Hintergrund beliebter Redewendungen, die den Weg von der jahrhundertealten Zunftsprache der Jäger in unseren Alltag gefunden haben:
Jemanden aufs Korn nehmen
Diese Redensart stammt aus der Sprache der Jäger, die über Kimme und Korn (zwei Fixpunkte am Gewehrlauf) auf das Wild zielen. Seit dem 18. Jahrhundert ist dieser fachsprachliche Ausdruck auch in der Alltagssprache im Sinn eines scharfen Beobachtens nachgewiesen. Natürlich kann man jemanden, den man erst einmal im Visier hat, dann auch gut verbal attackieren – gerade in der Politik bleibt es selten beim bloßen Beobachten, wenn jemand aufs Korn genommen wird.
Einen Haken schlagen
„Haken schlagen“ bezeichnet ursprünglich die abrupte Richtungsänderung des verfolgten Hasen. Der Haken meint dabei die gekrümmte Abweichung von einer als Gerade gedachten Fluchtlinie. Wer den Haken richtig schlägt, lässt seinen Jäger schnell erfolglos heimgehen.