Dankeschön für monatelange Hilfe im Gesundheitsamt

Abschied für das Jägerbataillon 1 aus Schwarzenborn: Landrat Ulrich Krebs (l.) bedankt sich bei den Soldaten für die Hilfe im Gesundheitsamt und übergibt eine Urkunde an Oberstleutnant d. R., Onno Onneken. Foto: Hochtaunuskreis

Hochtaunus (how). Ein kleines Dankeschön des Landkreises als Präsent und eine Urkunde mit dem Logo des Hochtaunuskreises: Mit dieser kleinen Aufmerksamkeit verabschiedeten Landrat Ulrich Krebs und Erster Kreisbeigeordneter Thorsten Schorr 35 Soldaten der Bundeswehr. Fast vier Monate wurde das Team der Kontaktpersonennachverfolgung des Landratsamts unterstützt. Krebs und Schorr dankten den Bundeswehrsoldaten und unterstrichen die Bedeutung ihrer Arbeit im Contact-Tracing-Team (CTT). „Mit Ihrer wertvollen Hilfe konnten wir die Schlagzahl erhöhen und haben bei der Ermittlung der Kontakte zügig aufgeholt“, sagten die beiden Kreisspitzen. „Herzlichen Dank für Ihren Einsatz und für Ihren Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie sowie die stets positive Energie, die Sie als Teammitglieder mitgebracht haben.“

Oberstleutnant d. R. Onno Onneken vom Kreisverbindungskommando der Bundeswehr zeigte sich beindruckt von der vielseitigen Einsetzbarkeit der Teams des Jägerbataillon 1, von denen viele im ersten Halbjahr 2020 noch im Afghanistan-Einsatz waren. 30 Verstärkungskräfte der Bundeswehr traten am 26. Oktober 2020 im Landratsamt ihren Dienst an. Sie unterstützten die Ermittler des Kreis-Gesundheitsamtes unter anderem bei Telefonaten mit Kontaktpersonen zum Ende der Quarantäne und der Erfassung der Fälle und Kontaktpersonen in der Software Sormas. „Mitte Dezember 2020 konnten wir das digitale Fall- und Kontaktpersonenmanagement vollständig auf das deutschlandweit eingesetzte Programm Sormas umstellen“, so Thorsten Schorr. „Nach nur wenigen Tagen Übergangsphase arbeitete das Contact-Tracing-Team in der Kontaktpersonenermittlung und -nachverfolgung vollständig mit Sormas.“

Bei Sormas – Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System – handelt es sich um eine Software, die ursprünglich im Jahr 2014 im Zuge eines Ebola-Ausbruchs in Westafrika entwickelt wurde. Ziel dabei ist, alle relevanten Daten und Beteiligten einer Epidemie miteinander zu vernetzen. Solch eine spezialisierte Version wird im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie genutzt.

Die Soldaten vom Jägerbataillon 1 werden nun an einen neuen Einsatzort abgeordnet. „Rund vier Monate nach Ihrem Start bei uns hatte sich das Infektionsgeschehen erheblich verändert. Aber auch unsere Antwort darauf. Wir sind effizienter geworden und haben das Team der festen Ermittler aufgestockt“, beschrieb Thorsten Schorr die positive Entwicklung. Das Team zur Kontaktpersonennachverfolgung besteht aktuell aus bis zu 140 Mitarbeitern, davon 87 aus Fachbereichen des Landratsamtes, die für das CTT abgeordnet worden sind. Hinzu kommen 21 extern und durch das RKI angeworbene und selbstverständlich auch das Stammteam des Kreis-Gesundheitsamtes.

Ablösung kommt

Oberstleutnant Onno Onneken fasste die letzten Monate zusammen: „Zu der langen Unterstützung der Soldaten des Jägerbataillons 1 in der Kontaktpersonennachverfolgung (KPNV) kam in den vergangenen Wochen noch die Testung von Personal und Besuchern in Alten- und Pflegeheimen (APH) dazu. Und auch diese Herausforderung bewältigten die Teams ganz unkompliziert. Wir sind ganz positiv, dass die eintreffende Ablösung beziehungsweise der neue Truppenteil diese beiden Aufgabenstellungen ebenso gut meistert. Das ehrenamtliche Reservisten-Team des Kreisverbindungskommandos (KVK) wird zu einem glatten Übergang beitragen, wie der Oberstabsfeldwebel d.R. Schupbach, der nächste Woche noch im KVK-Dienst ist, wenn auch ich schon durch einen anderen Kameraden abgelöst worden bin.“

Die Contact-Tracing-Teams sind eine zentrale Stütze in der Strategie zur Bekämpfung der Pandemie. Für jede infizierte Person, die dem Landratsamt neu gemeldet wird, ermittelt es Menschen, die engen Kontakt zum Infizierten hatten und sich angesteckt haben könnten. Diese werden vom Landratsamt informiert und müssen sich in Quarantäne begeben, um weitere Infektionen zu verhindern.



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