DRK Hochtaunus spendet Hilfsgüter für ukrainische Kinderklinik

Hochtaunuskreis (kb) –In den ukrainischen Kliniken fehlt es an allem: Die Ukrainehilfe Königstein kämpft dagegen an und hat bereits mehrere Hilfstransporte in das vom Krieg in großen Teilen zerstörte Land organisiert, um dort die Not wenigstens ein Stück weit zu lindern. Auch jetzt ist wieder ein solcher Transport in der Vorbereitung. Ende Mai wird der Königsteiner Michael Post zu einer mehrwöchigen Reise in die Ukraine aufbrechen. Im Gepäck hat er dann unter anderem große Mengen vom DRK-Kreisverband Hochtaunus gespendeter medizinischer Hilfsgüter sowie drei Perfusoren, die im Kinderkrankenhaus von Chernihiv von Oberarzt Yehor Pavlenko bereits dringend erwartet werden.

Auch wenn ukrainische Streitkräfte inzwischen große Teile ihres von Russland überfallenen Landes zurückerobert haben, so bleibt doch auf Jahre hinaus ein riesiges Ausmaß an Zerstörung zurück. Auch die 280000-Einwohnerstadt Chernihiv im Nordosten Kiews ist zu einem erheblichen Teil durch russischen Raketenbeschuss zerstört, die Infrastruktur muss größtenteils neu aufgebaut werden, wozu auch das Gesundheitswesen zählt. In den Kliniken herrscht Mangel an fast allem, was für die Versorgung Kranker benötigt wird, auch im regionalen Kinderkrankenhaus der Stadt.

Die Klinik von Oberarzt Yehor Pavlenko ist jetzt Ziel eines von Königstein und Kronberg ausgehenden Hilfsgütertransports, zu dem der Königsteiner Michael Post Ende des Monats aufbrechen wird. Post gehört dem DRK Kreisverband Hochtaunus und der Ukrainehilfe Königstein, die bereits mehrere Hilfstransporte durchgeführt hat, an. Auch für Michael Post ist es nicht die erste Reise in die Ukraine, er hat auch bereits Hilfsgüter unter anderem nach Saporischschja gebracht.

Die nun anstehende Fahrt, für die Post zwei bis drei Wochen eingeplant hat, wird vom DRK-Kreisverband Hochtaunus großzügig unterstützt.

Sie führt Post zunächst nach Ternopil, einer Stadt mit 225.000 Einwohnern nahe Lemberg, wo Teile der Hilfsgüter von Pater Igor Makar entgegengenommen und verteilt werden. Das Alten- und Pflegeheim Kaiserin-Friedrich-Haus (KFH) hat dem Königsteiner Hilfsverein dazu jetzt bereits zum zweiten Mal große Mengen Pflegematerial zur Verfügung gestellt. Im Beisein von KFH-Geschäftsführer Sebastian Fischer und Peter Kuipers von der Ukrainehilfe Königstein hat Pflegedienstleiterin Kathrin Ehrlein Post zahlreiche Kartons voller Corona-Tests, Schutzhüllen, Inkontinenz- und Verbandsmaterial sowie Pflegemittel übergeben. Wenige Tage später konnte Michael Post auf der Rettungswache 01 des DRK-Rettungsdienstes am Bad Homburger Klinik-Campus zusätzlich mehrere Perfusoren, Neupreis pro Stück rund 2500 Euro, entgegennehmen. Darunter sind Spritzenpumpen zu verstehen, die zur kontinuierlichen Dosierung von Medikamenten verwendet werden und zur Ausstattung der Intensiveinheiten der Rettungstransportwagen und Notarzteinsatzfahrzeuge des DRK Kreisverbandes gehören.

Geräte für die Onkologie

„Im Kinderkrankenhaus von Chernihiv werden die Geräte in der Onkologie und der Hämatologie dringend benötigt“, erläutert Michael Post. Heiko Himmelhuber, stellvertretender Rettungsdienstleiter, hat ihm die drei Perfusoren jetzt übergeben: „Dieses Modell wird nicht mehr hergestellt. Wir müssen unsere Fahrzeuge aber mit einheitlichen Geräten ausstatten und deshalb zu einem anderen Hersteller wechseln. Die insofern alten Geräte sind aber voll funktionsfähig, frisch gewartet und geprüft, sodass wir sehr froh sind, den Kollegen in der Ukraine damit aushelfen zu können“, sagte Himmelhuber.

Kathrin Ehrlein, Pflegedienstleiterin im Kaiserin-Friedrich-Haus übergibt gemeinsam mit Geschäftsführer Sebastian Fischer, Michael Post und Peter Kuipers von der Ukrainehilfe Königstein (v.li.) Pflegematerial für den nächsten Hilfsgütertransport.
Foto: DRK-Pressestelle



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