Die ganze Welt der Pflegeberufe in der Erich-Kästner-Schule

Der 16-jährige Anas Lahmidi gehört zu den Jugendlichen, die sich am Rollstuhl-Parcours versuchen, den Helmut Ehescheid vom Rotkreuz-Campus in Kronberg aufgebaut hat. Kreisbeigeordnete Katrin Hechler schaut interessiert zu.Foto: Hochtaunuskreis

Hochtaunus (how). Für jeden Schüler stellt sich irgendwann die Frage, was er nach der Schule beruflich machen will. Die Vorstellungen sind meist klar: Spaß soll der Job machen, interessant soll er sein und selbstverständlich abwechslungsreich mit vielen Fortbildungsmöglichkeiten. Nicht zu vergessen: zukunftssicher! Doch wenn es darum geht, einen konkreten Beruf zu benennen, fällt vielen jungen Leuten eine Entscheidung schwer.

Es scheint ja auch schwierig, einen solchen Job zu finden. Doch gerade in der Pflegebranche gibt es eine ganze Reihe von Berufsbildern, die diese Wünsche abdecken. Davon konnten sich Schüler aus dem gesamten Hochtaunuskreis überzeugen, die zum ersten Aktionstag Pflegeberufe an die Erich-Kästner-Schule nach Oberursel gekommen waren. „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, diesen Aktionstag auf die Beine zu stellen“, sagte Kreisbeigeordnete Katrin Hechler beim Besuch der Veranstaltung. „Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es ist, mehr Menschen für Pflegeberufe zu begeistern.“ Aber auch in Zeiten des demographischen Wandels einer Gesellschaft, in der die Menschen immer älter werden, sei es wichtig, dass eine Versorgung und Pflege der Senioren in einem menschenwürdigen Umfeld geschehen kann. „Von daher bin ich überzeugt, dass die hier vorgestellten Berufe nicht nur zukunftssicher, sondern für die Pflegenden auch zutiefst erfüllend sein können“, so Hechler.

Veranstaltet wurde der Aktionstag im Rahmen des Bündnisses für Ausbildung und Optimierung der Vermittlungsarbeit im Übergang Schule – Beruf (OloV). Gemeinsam mit dem Beratungsteam Pflegeausbildung des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben hatte die OloV-Regionalkoordination des Hochtaunuskreises ein buntes Programm zusammengestellt. Außer allgemeinen Informationen zu den verschiedenen Pflegeberufen konnten die Schüler auf dem eigens eingerichteten Markt der Möglichkeiten mit vielen Stationen rund um die Themen Pflege und Gesundheit aktiv werden: Wie viele Bakterien auch nach vermeintlich gründlichem Händewaschen noch immer auf der Haut vorhanden sind, wurde dort mittels eines Schwarzlicht-Tests vorgeführt – und sorgte für großes Erstaunen. An einer anderen Station konnten die Schüler in einem Rollstuhl einen Parcours durchfahren, um aus der eigenen Perspektive zu erleben, wie beschwerlich selbst Alltagshindernisse für einen „Rollifahrer“ sein können.

Bei einer Podiumsrunde stellten Auszubildende aus verschiedenen Bereichen der Pflege ihre Berufsbilder vor und wurden kräftig von den Schülern mit Fragen etwa zu Gehalt, Arbeitszeiten und Arbeitsbelastung gelöchert, sodass sich am Ende alle Schüler umfassend über die Welt der Pflegeberufe informiert fühlten. Mit dabei beim Aktionstag waren die Awo aus dem Haus Dammwald, die Liga der Freien Wohlfahrtspflege, das DRK und das Bildungsinstitut an den Hochtaunus-Kliniken.



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