Gymnasialzweig an der EKS bereits zum Schuljahr 2020/21

Hochtaunus (how). Der Schulentwicklungsplan 2019 des Hochtaunuskreises ist jetzt vom hessischen Kultusministerium genehmigt worden. In der Genehmigung nimmt das Ministerium Stellung zu den Haupt- und Realschulen in Königstein und Oberursel sowie zum Förderschulzweig Sprachheilförderung an der Maria-Scholz-Schule in Bad Homburg. Zudem werden die geplanten Maßnahmen im Grundschulbereich wie Kapazitätserweiterungen und Überprüfung der Schulbezirksgrenzen zustimmend zur Kenntnis genommen.

„Unser Landkreis wächst, und die schulischen Angebote werden stetig neu ausgerichtet und angepasst. Vor diesem Hintergrund steht der Landkreis vor großen Herausforderungen. Ich danke deshalb dem Kultusministerium für die Genehmigung des Plans. Unsere Schulen wie auch die Eltern haben nun ein Instrumentarium in der Hand, das die Planung wesentlich erleichtert“, sagte Landrat und Schuldezernent Ulrich Krebs. Prägend für die weitere Entwicklung der Schulen des Kreises seien vor allem die Umsetzung der Inklusion und die Weiterentwicklung des Ganztagsangebotes.

In der Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes wird deutlich, dass die sehr gefragte Schullandschaft des Landkreises neuen Herausforderungen begegnen muss.

Die Erich-Kästner-Schule (EKS) in Oberursel wird bereits zum kommenden Schuljahr 2020/2021 in eine kooperative Gesamtschule mit gymnasialen Eingangsklassen umorganisiert, und eine enge Kooperation zu den beiden vorhandenen beruflichen Schulen und dem benachbarten Gymnasium Oberursel wird aufgebaut. „Ich freue mich, dass wir jetzt einen weiteren Gymnasialzweig an der EKS in Oberursel haben, denn die Nachfrage nach gymnasialen Bildungsangeboten ist enorm“, erklärt Krebs.

Mit der Umwandlung der EKS rundet der Schulträger sein gymnasiales Angebot in Oberursel ab. Neben einem Gymnasium ab der fünften Klasse gibt es nun einen gymnasialen Zweig an der EKS, ein gymnasiales integriertes Angebot an der Gesamtschule Stierstadt mit einer Sekundarstufe II (Oberstufe) und die beiden beruflichen Oberstufen-Gymnasien an der Feldbergschule und an der Hochtaunusschule. Die Schüler haben somit die Wahl zwischen verschiedenen Formen und Schwerpunkten des gymnasialen Bildungsweges. Krebs erläuterte, dass die Nachfrage des gymnasialen Bildungsangebots ungebrochen sei. So entwickelten sich auch die Zahlen bei den beiden beruflichen Gymnasien in Oberursel sehr positiv. Damit sei auch der Nachweis erbracht, dass zusätzliche gymnasiale Bildungsangebote den beruflichen Gymnasien nicht schaden würden.

Auch bei den Grundschulen gibt es Veränderungen: Die Maria-Scholz-Schule in Bad Homburg wird von einer Grundschule mit Förderschulzweig zu einer Grundschule mit einer Abteilung für Sprachheilförderung umorganisiert. Dies bedeutet, dass die Sprachheilklassen für die Jahrgänge fünf und sechs wegfallen.

Neben dem starken Engagement des Schulträgers für die inklusive Bildung werden die Förderschulangebote an der Hans-Thoma-Schule und an der Helen-Keller-Schule in Oberursel sowie der Maria-Scholz-Schule in Bad Homburg beibehalten. So stellt der Hochtaunuskreis sicher, dass die Eltern in diesem sensiblen Bereich ihre vom hessischen Schulgesetz garantierte Wahlfreiheit auch tatsächlich haben. In ihrer Entscheidungsfindung werden die Eltern eng und professionell von den Beratungs- und Förderzentren an der Paula-Fürst-Schule in Usingen und an der Hans-Thoma-Schule sowie der Kooperationsstelle des Hochtaunuskreises begleitet.

Im Ganztagsschulbereich sieht Ulrich Krebs den Landkreis weiter auf einem guten Weg und als verlässlichen Partner des Kultusministeriums. Mit dem Schuljahr 2017/2018 ist der Kreis dem Projekt „Pakt für den Nachmittag“ beigetreten und hat das Modell zusammen mit den Kommunen und dem Land Hessen an vier Grundschulen umgesetzt. In den kommenden Jahren werden weitere Grundschulen dem Pakt beitreten. „Wir haben als Kreis im Zuge der Modernisierung unserer Schulen bereits darauf geachtet, überall dort, wo es möglich und notwendig war, Mensen für den Mittagstisch und Räumlichkeiten zur Betreuung zu schaffen. Gemeinsam mit dem Kommunen ist es uns gelungen, ein nahezu flächendeckendes Netz von Betreuungszentren aufzubauen. Künftig wird der Schwerpunkt der Entwicklung der Schulen auf den Ganztagsschulen der Profile 1 bis 3 oder auf Schulen mit dem Pakt für den Nachmittag liegen“, erläuterte Krebs.



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