Hessen (bs) – In vielen Gärten zeigen Kräuter, Stauden und Blumen bereits erste Ermüdungserscheinungen.
Höchste Zeit, um Ordnung zu schaffen? Der Landesvorsitzende des NABU Hessen, Maik Sommerhage, erklärt, warum verblühte Pflanzen für Insekten wichtig sind und warum weniger Tatendrang vielen Tieren hilft, ein Versteck für ungemütliche und kältere Tage zu finden: „Damit Igel, Siebenschläfer, Fledermäuse, Vögel und Insekten ein warmes, trockenes Plätzchen im Winter haben, sollten Gärtnerinnen und Gärtner zum Sommerende nicht allzu radikal aufräumen.“
„Igel, Schmetterlinge, Vögel und Wildbienen machen den Garten zu einem Naturerlebnisraum direkt vor der eigenen Haustüre. Nicht nur Kinder sind begeistert, wenn sich ein kleiner Wildtierkosmos dort ausbreiten darf, den es zu entdecken gilt. Auch für Gärtnerinnen und Gärtner bietet ein naturnaher Garten Vorteile: Hier kann ich auch mal die Beine hochlegen und genießen“, so Sommerhage.
NABU-Tipps zum naturnahen Gärtnern im Herbst:
• Verblühte Stauden als Winterquartier für Insekten und Nahrung für Vögel stehen lassen
• Laubhaufen anlegen als frostfreien Schlafplatz für Igel
• Auf Laubbläser verzichten, das Laub ins Hoch- oder Gemüsebeet oder unter Hecken fegen
• Frühblühende Gehölze wie Weide und Kornelkirsche pflanzen
• Reisighaufen aufschichten oder Benjeshecke für Eidechsen, Frösche und Vögel anlegen
• Etwas Obst im Baum oder auf der Wiese lassen, das freut Insekten und Vögel
• Nistkästen mit einer Bürste ausfegen, dann stehen sie als Unterschlupf im Winter bereit
• Kunstlicht vermeiden
• Nicht zu viel aufräumen im Garten und öfters die Seele baumeln lassen