Der Kreishaushalt sieht 127 Millionen Euro an Investitionen vor

Erhobene Hände bei der Abstimmung zum KreishaushaltFoto: MTK

Main-Taunus-Kreis (bs) – Der Kreishaushalt 2023 ist von der Mehrheit des Kreistags verabschiedet worden. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, investiert der Kreis 127 Millionen Euro und damit mehr als doppelt so viel wie im vergangenen Etat. Unter dem Titel „Herausforderungen gemeinsam meistern“ wendet der Kreis den größten Teil dabei für die Investitionen an Schulen auf. Gleichzeitig wachsen aber auch die Belastungen, etwa durch drastisch gestiegene Energiepreise und Baukosten. Im Kreistag wurde der Haushalt mit der Mehrheit der Stimmen verabschiedet.

Cyriax dankt der Kreistagsmehrheit für das Vertrauen und die Unterstützung: „Wir werden es zusammen anpacken, den Kreis weiterzuentwickeln und die Herausforderungen gemeinsam zu meistern.“ Als Beispiel nennt er den Schulbau – unter anderem für die Erweiterung und Sanierung der Main-Taunus-Schule in Hofheim, die geplante neue Grundschule in Hattersheim sowie die Planungen zur Erweiterung der Paul-Maar-Schule in Flörsheim. Auch mit dem Bau des kreiseigenen MainTaunusBades in Kriftel und der Erweiterung des Landratsamtes gehe es weiter.

Das Defizit im Entwurf beträgt 20 Millionen Euro, die Nettoneuverschuldung 96 Millionen Euro. Der Haushalt kann mit einer Entnahme aus der Rücklage ausgeglichen werden. Während die Kreisumlage mit 31,05 Prozent stabil bleibt, wird die Schulumlage, die ebenfalls von den Kommunen an den Kreis gezahlt werden muss, von 15,90 auf 17,20 Prozent angehoben.

Eine Belastung für den Haushalt seien weiterhin die Aufwendungen für die Flüchtlingsaufnahme und -integration, so Cyriax: „Leider hat der sogenannte Flüchtlingsgipfel der kommunalen Spitzenvertreter mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser keine Zusagen des Bundes gebracht, den Kommunen die Kosten komplett zu erstatten.“

Im Schulbau, bei dem Erweiterungen unter anderem auch wegen des Unterrichts und der Betreuung von Flüchtlingen nötig seien, würden in zahlreiche Bauvorhaben jeweils ein- bis zweistellige Millionenbeträge investiert, die sich im neuen Jahr auf 64,5 Millionen Euro summierten. Dabei lege der Kreis Wert auf nachhaltiges Bauen mit dem Fokus auf Energie aus erneuerbaren Quellen. Nachhaltigkeit sei ein wichtiger Faktor auch vor dem Hintergrund gestiegener Energiepreise. Derzeit decke der Kreis rund 20 Prozent des Strombedarfs aus Photovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerken; dieser Anteil solle bis 2030 auf 66 Prozent steigen.



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