Im Mittelpunkt: von Eichendorff

Joseph von Eichendorff. Foto: Deutsches Romantik-Museum/BdV

Hochtaunus (how). Der Bund der Vertriebenen (BdV) im Hochtaunus hatte beim diesjährigen Kulturtag den Romantik-Dichter Joseph von Eichendorff im Blickpunkt. Das Thema der Podiumsdiskussion in der Villa Wertheimber in Bad Homburg lautete: „Joseph von Eichendorff – Aufbruch in die Moderne?“. Die Moderation übernahm Meinhard Schmidt-Degenhard.

Joseph von Eichendorff wurde im Jahr 1788 in Lubowitz /Schlesien geboren. Seine Schulzeit verbrachte er in Breslau. Er entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Dichter und Schriftsteller der deutschen Romantik. Die Podiumsgesprächsrunde begann mit einem kleinen Vortrag einiger Passagen aus dem Eichendorff-Werk „Das Leben eines Taugenichts“. Wie Thilo Berk, Deutschlehrer an der Philipp-Reis-Schule in Friedrichsdorf, erläuterte, gehöre dieser Roman zu den bekanntesten Werken und werde auch heute noch gelesen. Dann ging es um den Vergleich zwischen der Epoche der Romantik und heute. Karin Wolff, Geschäftsführerin Kulturfonds Frankfurt RheinMain, und Thilo Berk sahen hier Parallelen. So sei die Wahrnehmung der Natur und der hinzukommende Begriff „Verantwortung“ ein wichtiges Motiv auch der heutigen Zeit. Nach Aussage von Thilo Berk sind die Gedichte und Romane von Joseph von Eichendorff heute im Deutsch-Unterricht weiterhin fest verankert. Professor Wolfgang Bunzel, Freies Deutsches Hochstift in Frankfurt, sah bei Eichendorff außer dem Aspekt Natur auch die träumerische „Sehnsucht nach Heimat und Kindheit“. Er verwies auch auf das neue Romantik-Museum in Frankfurt, wo dieser wichtigen deutschen Literatur-Epoche Rechnung getragen wird. Dr. Matthias Setzer, der ehemalige Leiter Kultur und Bildung bei der Stadt Bad Homburg, beleuchtete das zeitgeschichtliche Umfeld, in dem Joseph von Eichendorff lebte.

Etwa 25 Besucher verfolgten diese spannende und kurzweilige Veranstaltung und spendeten zum Abschluss anerkennenden Applaus.



X