Motorradfahrer bitten Politiker an den Runden Tisch

Hochtaunus (how). Vor dem Hintergrund einer nun schon jahrelang andauernden Diskussion um Motorrad-Lärm rund um den Feldberg hat der Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM) einen offenen Brief an Landrat Ulrich Krebs sowie an die Bürgermeister der betroffenen Anrainer-Gemeinden Schmitten, Julia Krügers, und Oberursel, Hans-Georg Brum, gesandt. „Wir sind davon überzeugt, dass es spätestens jetzt, zu Beginn der ‚Motorrad-Saison‘, gilt, keine Zeit zu verlieren, um Maßnahmen zur Problemlösung zu ergreifen“, sagen BVDM-Voristzender Michael Lenzen, stellvertretender Vorsitzender Michael Wilczynski und Rainald Mohr, der Vertreter des BVDM im Hochtaunuskreis.

„Mit dem Frühlingswetter ist auch die Motorradsaison gestartet. Viele Bürger, so auch Motorradfahrer, wird es in den Taunus ziehen. Die Limitierungen der Auslandsreisen aufgrund der Pandemie lassen erwarten, dass der Tourismus, auch der Motorrad-Tourismus, sich noch stärker auf heimische Regionen konzentriert.

Der BVDM hat in den vergangenen zwei Jahren mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, dass es gerade im Feldberg-Gebiet zu Interessenskonflikten zwischen Anwohnern und Motorradfahrern aufgrund des Lärms gekommen ist. Manche Motorradfahrer (und auch Pkw-Fahrer) fallen durch eine rücksichtslose und teils vorsätzlich laute Fahrweise negativ auf, andere manipulieren ihre Auspuffanlagen. Dazu kommt, dass nicht wenige Fahrzeuge über eine Auspuffklappensteuerungen verfügen, die die Maschinen übermäßig laut machen.

Das muss nicht sein. Wir haben Erfahrung mit Maßnahmen, die eine signifikante Reduzierung des Motorradlärms erwarten lassen. Vor diesem Hintergrund bieten wir Ihnen Gespräche an einem „Runden Tisch“ zur Problemlösung an. Um Ihnen unseren konstruktiven und lösungsorientierten Ansatz darzustellen, haben wir diesem Schreiben ein „Thesenpapier“ beigelegt, das der Diskussion dient und nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Weiterführende Gedanken, Korrekturen und Verbesserungen sind ausdrücklich erwünscht.

Um jedes Missverständnis zu vermeiden, betont der BVDM, dass er sich vehement gegen Raserei und unnötigen Lärm einsetzt. Der Verband beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit Verkehrslärm und hat absolutes Verständnis für das Anliegen der Anwohner, die ein Recht auf Ruhe haben, ebenso wie die Motorradfahrer das Recht haben, ihre Motorräder straßenverkehrskonform zu bewegen.

Wir denken, es gilt im Sinne aller Beteiligten und der betroffenen Bürger, keine Zeit zu verlieren. Wir freuen uns auf eine zeitnahe Antwort von Ihnen.“



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