Neue Führungsspitze im Tierheim Hochtaunus

Beim Fototermin auf der Außenanlage des Tierheimes waren nicht alle Vorstandsmitglieder anwesend. Das Bild zeigt (v.l.n.r.): Martin Wendt (Heim- und Pensionstierpfleger/Schwerpunkt Hundebereich), Hans Leimeister (Beisitzer), Lucia Lewalter-Schoor (erste Vorsitzende), Bernd Urban (Beisitzer), Nicole Werner (Tierheimleitung und Heim- und Pensionstierpflegerin), Brigitte Möller (Beisitzerin) und Renate Echterdiek (zweite Vorsitzende). Foto: HTK

Hochtaunuskreis. – Im Tierheim Hochtaunus e.V. hat sich in den vergangenen Monaten viel getan. Der neue Vorstand hat bereits im November 2018 seine Arbeit begonnen. An der Spitze steht seitdem die Stadträtin von Bad Homburg, Lucia Lewalter-Schoor. „Nicht alle Tiere leben wohlbehütet in einer Familie. Das Kreistierheim ist ein wichtiger Partner der Kommunen und bietet Unterschlupf für Hunde, Katzen und Kleintiere, die von ihren Besitzern ausgesetzt oder schlecht behandelt wurden. Normale Abgaben wegen Änderung der Lebensumstände oder auch aus finanziellen Gründen gehören längst zum Tagesgeschäft. Mit viel Glück finden wir neue Besitzer“, berichtet die Tierheimleiterin Nicole Werner dem Vorstand, der das Tierheim kürzlich besuchte, um den laufenden Betrieb kennenzulernen.

33 Hunde sind momentan im Tierheim untergebracht. Außerdem warten 14 Katzen, 14 Kaninchen und 10 weitere Kleintiere auf neue Besitzer. Im vergangenen Jahr wurden 369 Tiere im Heim aufgenommen und auch vermittelt. Außer ganz jungen Hunden und Katzen gibt es im Tierheim auch eine Gruppe von älteren Tieren, denen neue Besitzer einen schönen Lebensabend verschaffen könnten. Zudem leben einige Schildkröten und Vögel, darunter mehrere Wellensittiche, im Kreistierheim in Oberursel.

Sieben festangestellte Mitarbeiter und zwei Auszubildende sorgen dafür, dass die Tiere an sieben Tagen in der Woche versorgt werden, auch an Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten. Hinzu kommen rund 25 ehrenamtliche Helfer, die unter anderem regelmäßig mit den Hunden spazieren gehen. „Ohne die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wäre das hier alles gar nicht möglich“, sagte Werner. Dies betrifft auch stark den Katzen und Kleintierbereich, alleine dort gibt es sieben ehrenamtliche Helfer, die dem Tierheim tatkräftig unter die Arme greifen.

Die finanzielle Situation des Kreistierheims ist solide. Auf den Vorstand warten jedoch einige Herausforderungen, die nichts mit dem laufenden Betrieb zu tun haben. Die Quarantänestation des Tierheims ist etwas in die Jahre gekommen. Der Verein hatte deshalb in seiner jüngsten Vorstandssitzung beschlossen, Kontakt zu Firmen aufzunehmen und Vorschläge für eine mögliche Sanierung einzuholen. Der Vorstand ist sich darüber im Klaren, dass für eine Sanierung viel Geld benötigt wird. Doch er ist zuversichtlich, den Betrag über Spendenaktionen zusammen zu bekommen.

„Es ist wirklich beeindruckend, was hier jeden Tag im Jahr geleistet wird. Ohne ein großes Herz für die Tiere wäre das nicht möglich“, sagt Vorsitzende Lewalter-Schoor. Ein großer Dank gelte allen Spendern, die viele einzelne Projekte im Jahr erst möglich machten. Nicht zu vergessen seien auch die ehrenamtlichen Gassigeher, die regelmäßig im Einsatz seien. Manche kämen jeden Tag, um sich um ihre mitunter schwierigen vierbeinigen Schützlinge zu kümmern. Besucher des Tierheimes können sich donnerstags und freitags von 14 bis 16 Uhr sowie samstags und sonntags von 12 bis 14 Uhr auf der Außenanlage persönlich informieren und diese auch besichtigen. Die Homepage lautet: www.tierheim-hochtaunus.de. Wer das Tierheim finanziell unterstützen möchte, kann dies gerne vor Ort machen, durch Futterspenden oder auf das Spendenkonto bei der Frankfurter Volksbank, Kreistierheim Hochtaunus, IBAN: DE20 5019 0000 0301 9571 81. Die Einnahmen des Tierheimes setzen sich aus Mitgliedsbeiträgen vom Landkreis und der 12 Kommunen, Tierschutzvereinen, Spenden und Erbschaften zusammen.

Zur Chronik

1962 wurde der Vereins Tierheim Obertaunus gegründet. Auf Antrag des Vorstandes des Vereins wurde 1963 von der Stadt Oberursel das Gelände am Forthausweg für den Bau eines Tierheimes bereitgestellt. Am 3. Oktober 1964 fand die feierliche Einweihung des neuen Tierheimes (einen Tag vor dem Welttierschutztag) durch den damaligen Landrat Werner Herr als 1. Vorsitzender des Vereins Tierheim Obertaunus statt. Nach der hessischen Gebietsreform im August 1972 wurde der Trägerverein in Tierheim Hochtaunus umbenannt. Dank Erbschaften und großzügigen Spenden von Stiftungen konnte das Tierheim im Laufe der Jahrzehnte stets weiter ausgebaut werden.



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