Praktikumswoche: Jeden Tageinen neuen Beruf kennenlernen

Hochtaunus (kb) – Schulabschluss – und dann? Diese Frage beschäftigt viele Jugendliche. Der Weg zu Hauptschulabschluss, Mittlerer Reife oder Abitur ist oft klar vorgezeichnet. Doch auf die Frage, was danach kommt, welchen Beruf sie wählen wollen, reagieren viele Schülerinnen und Schüler mit einem Schulterzucken. Es fehlt häufig an konkreten Vorstellungen und Wissen über die Chancen und Möglichkeiten, die ein Ausbildungsberuf bietet.

Hier setzt die Praktikumswoche an, die auch in diesem Jahr im Hochtaunuskreis stattfindet. Vom 16. Juni bis 15. August können Jugendliche kostenlos verschiedene Berufe ausprobieren. Der Hochtaunuskreis organisiert das Angebot gemeinsam mit der stafftastic GmbH. Die Idee: Junge Menschen melden sich auf einer Online-Plattform an, sehen, welche Firmen in ihrer Nähe Praktika anbieten, und buchen einzelne Tage. Sie können mehrere Berufsfelder testen und so ein individuelles Portfolio an Praktikumserfahrungen zusammenstellen. Die Termine müssen nicht zusammenhängen, sondern lassen sich flexibel über den gesamten Zeitraum der Praktikumswoche verteilen. In den drei Wochen vor den Sommerferien ist eine Schulbefreiung nach Absprache mit der Schulleitung möglich. Landrat Ulrich Krebs unterstützt das Projekt und hat erneut die Schirmherrschaft übernommen: „Die Praktikumswoche ist eine großartige Chance herauszufinden, ob ein Beruf zu einem passt. Ich hoffe, dass viele junge Menschen diese Möglichkeit nutzen. Der Start ins Berufsleben sollte nicht mit einer Enttäuschung beginnen, weil der Lehrberuf nicht den Erwartungen entspricht.“ Kreisbeigeordnete Antje van der Heide ergänzt: „Eine abgeschlossene Ausbildung ist der Schlüssel zu einer sicheren Zukunft. Es lohnt sich, die gesamte Bandbreite der Praktikumswoche zu erkunden – vielleicht entdeckt man dabei den Traumberuf, den man bisher gar nicht kannte.“ Interessierte Jugendliche und Unternehmen können sich noch auf der Plattform https://praktikumswoche.de/hochtaunuskreis anmelden.

Die Praktikumswoche wird aus Mitteln des Ausbildungs- und Qualifizierungsbudgets des Landes Hessen sowie des OloV-Programms (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule – Beruf) finanziert. Unterstützt wird das Projekt von den Partnern des OloV-Netzwerks, darunter die Industrie- und Handelskammer, die Kreishandwerkerschaft, die Agentur für Arbeit, das Kommunale Jobcenter, die Jugendberufshilfe des Hochtaunuskreises und das Staatliche Schulamt für den Hochtaunuskreis und den Wetteraukreis.



X