Sommerferien im Hessenpark

Hochtaunus (how). Die hessischen Sommerferien haben begonnen. Nicht alle Urlauber zieht es dieses Jahr in die Ferne. Wer in der Region Urlaub macht, kann im Freilichtmuseum Hessenpark ein buntes Programm erleben – solange es das Pandemiegeschehen zulässt.

Eingeleitet werden die schönsten Wochen des Jahres von einem neuen Living-History-Format. Die Vorführungen des Museumstheaters vor dem Haus aus Frankenbach machen Geschichte erlebbar. Schauspielerisch dargestellt wird das Jahr 1779. Nach einem großen Brand in Wetzlar zieht die junge Witwe Henriette mit ihren Kindern aufs Land zu ihrer Tante Albertine. Doch statt dem trauten Idyll erwartet sie dort das harte Landleben mit all seinen Pflichten. Diese werfen immer wieder neue Fragen auf: Wie kocht man Brennnesselsuppe? Warum muss man Wolle waschen? Und weshalb kann man hier nicht wenigstens einen kleinen Moment verschnaufen? Die strenge Tante kennt kein Pardon… Bis 25. Juli zwischen 11 und 17 Uhr können Museumsgäste erleben, wie es Henriette auf dem Hof ihrer Tante ergeht.

Am 6. August finden drei öffentliche Märchenführungen statt. Um 11, 13 und 15 Uhr tauchen Groß und Klein tief in die Märchenwelt der Brüder Grimm ein. Es werden alte Geschichten von Riesen, Zwergen, Prinzessinnen, Zicklein, Fröschen und anderen wundersamen Wesen nacherzählt. Weitere Märchenführungen finden vom 18. bis 20. August statt.

Am 7. und 8. August dreht sich alles um die Ernte von Roggen, Weizen, Dinkel und Einkorn. Auf den Wölbäckern des Museums wird dem Getreide mit Sense, Sichel und Mähbinder zu Leibe gerückt. Schauspieler des Museumstheaters werden unter die Fittiche der erfahrenen Museumslandwirte genommen und lernen dabei die Arbeitstechniken und -schritte verschiedener Zeitepochen kennen. Zusätzlich gibt es bei guter Witterung Vorführungen mit historischen Mähdreschern. Auch Kinder können auf den Feldern tätig werden und helfen, die Strohgarben einzusammeln. So erfahren sie, wie wichtig und schwer die Arbeit der Kinder auf den Feldern früher war.

Der „Freundeskreis Metallbaukasten“ zeigt vom 14. bis 19. August von 10 bis 17 Uhr in der Scheune aus Hadamar verschiedene Modelle und Baukästen aus dem vergangenen Jahrhundert. Aufgrund des aktuellen Pandemiegeschehens kann dieses Jahr keine Mitmachaktion angeboten werden. Für Zuhause gibt es aber einen kleinen Bausatz mit Anleitung käuflich zu erwerben. Die Anzahl der verkäuflichen Modellbausätze ist begrenzt.

Die historischen Gebäude und Sonderausstellungen sind zugänglich. Auch der große Spielplatz gegenüber der Martinsklause ist geöffnet. Zu den Attraktionen im Freien gehören darüber hinaus der Walderlebnis-Pfad, der Trimm-dich-Pfad, der geologische Lehrpfad und der Grenzsteingarten. Es gelten die regulären Eintrittspreise (Erwachsene neun Euro, Kinder ein Euro, Familien 18 Euro).

Der Museumsbesuch kann vorab unter im Internet unter www.hessenpark.de/anmeldung/ angemeldet werden. Bitte die Bestätigungs-E-Mail ausgedruckt mitbringen oder am Ort ein Formular ausfüllen. Alternativ ist nun im Eingangsgebäude auch die Registrierung über die Luca- oder Corona-Warn-App möglich. Im Museumsgelände gelten die gleichen Abstands- und Hygieneregeln wie in den vergangenen Monaten.

Der Mindestabstand zu anderen Personen beträgt 1,50 Meter, Gruppenbildungen sind zu vermeiden. In den historischen Gebäuden, den Ladengeschäften, Toiletten und überall dort, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, herrscht Maskenpflicht (OP- oder FFP2-Masken, ausgenommen sind Kinder unter sechs Jahren).

Bei der Getreideernte im Hessenpark packen nicht nur Museumslandwirte, sondern auch Schauspieler mit an. Foto: Michael Himpel



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