In Zeiten von Corona: Mehr Flexibilität in der Dorfentwicklung

Hessen. – „Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hat die Hessische Landesregierung verschiedene Maßnahmen getroffen, die auch eine Einschränkung des öffentlichen Lebens mit sich bringen. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen für unser Programm zur Dorfentwicklung mehr Flexibilität zu schaffen. Wir legen großen Wert darauf, dass in der Phase der Konzepterstellung eine fundierte Mitwirkung der Bevölkerung gewährleistet ist. Doch das ist nur möglich, wenn entsprechende Zusammentreffen einer großen Zahl von Aktiven vor Ort stattfinden – und genau das ist im Moment aus Gründen des Gesundheitsschutzes nicht möglich. Deswegen haben wir eine Fristverlängerung von 18 auf 24 Monate beschlossen“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden. „Insbesondere die Kommunen, die erst im letzten Jahr in das Programm aufgenommen wurden, könnten Schwierigkeiten haben das Entwicklungskonzept in der vorgegebenen Frist zu erstellen“, sagte Hinz. „Selbstverständlich wird im Fall einer Verlängerung der Konzeptphase auch der Zeitkorridor für die Umsetzung entsprechend nach hinten verschoben, so dass die Kommunen und die Bürgerinnen und Bürger in gewohnter Weise sechs Jahre Zeit haben, um Fördermittel aus der Dorfentwicklung zu beantragen“, sagt die Umweltministerin. Das Ziel der hessischen Dorfentwicklung ist es, die Dörfer im ländlichen Raum als attraktiven und lebendigen Lebensraum zu gestalten, sowie durch eine eigenständige Entwicklung die sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Potenziale vor Ort zu mobilisieren. Im abgelaufenen Förderjahr 2019 flossen im Rahmen der Dorfentwicklung insgesamt Fördermittel in Höhe von 21 Millionen Euro in über 1.400 Projekte mit insgesamt 105 Förderschwerpunkten und 791 Ortsteilen. Die Mittel setzen sich aus EU-, Bundes- und Landesmittel sowie Mitteln aus dem KFA zusammen. Im letzten Jahr wurden sieben Kommunen neu in das Programm Dorfentwicklung aufgenommen: Bensheim, Bad König, Mühltal, Münzenberg, Dornburg, Meißner und Driedorf.



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