„Diakonische Werke“ fusionieren

ORT:

Schwalbach/Bad Homburg (sz). Die Regionalen Diakonien Main-Taunus und Hochtaunus haben sich zusammengeschlossen. Sitz der neuen regionalen Diakonie ist jetzt in Bad Homburg. Der Standort Schwalbach, an dem bisher die Leitung für den Main-Taunus-Kreis war, bleibt aber erhalten.

Seit Januar verantwortet die neue Organisation die übergemeindliche Sozialberatung und Sozialarbeit in den Landkreisen Main-Taunus und Hochtaunus beziehungsweise in den evangelischen Dekanaten Kronberg und Hochtaunus.

Mit mehr als 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet die Regionale Diakonie Main- und Hochtaunus an den Standorten Schwalbach, Hofheim, Flörsheim, Bad Homburg, Neu-Anspach, Usingen, Weilrod, Friedrichsdorf und Grävenwiesbach weiter ihr umfangreiches Angebot an sozialen Dienstleistungen an.

Nach eigenen Angaben bleiben auch nach dem Zusammenschluss alle Standorte erhalten und es wird keinen Stellenabbau geben. „Die dadurch entstehenden Synergien sind notwendig, um auch dem zunehmenden Fachkräftemangel und den planbaren Vakanzen durch rentenstarke Jahrgänge in den nächsten Jahren zu begegnen“, heißt es in einer Pressemitteilung. So sei gewährleistet, dass auch künftig die steigende Zahl von Klientinnen und Klienten zuverlässig beraten und betreut werden kann. Mehr Digitalisierung in der Verwaltung soll ebenso dafür sorgen, leistungsstark zu bleiben.

Neben Leistungsentgelten und pauschalen Zuschüssen von Land und Kommunen kommt ein bedeutender Anteil der Einnahmen für die Arbeit der jeweiligen Regionalen Diakonien aus Kirchensteuermitteln. Die Anzahl der Kirchenmitglieder und die Kirchensteuereinnahmen werden nach Schätzungen der evangelischen Kirche auch in Zukunft weiter erheblich zurückgehen. Diese Rückgänge träffen die Regionalen Diakonien unmittelbar.

Um die immer notwendiger werdenden Aufgaben für Menschen in Notlagen trotzdem weiterhin umfassend erfüllen zu können, würden im Bereich der Regionalen Diakonie nun neue Verbünde entwickelt. Die ursprünglich 17 Regionalen Diakonien werden sich bis Anfang 2026 zu dann neun neuen regionalen Verbünden zusammenschließen.

Die neuen Verwaltungsstrukturen sollen die Steuerbarkeit der Einheiten verbessern. „Wir passen unsere Strukturen im Hintergrund an, damit wir auch in Zukunft möglichst viele Angebote aufrechterhalten können und weiter verlässlicher Partner für die Menschen der Region sind“, sagen Peggy Hoffmann und Stefanie Limberg, die Leiterinnen der Regionalen Diakonie Main-und Hochtaunus.

Zum 1. Januar 2022 wurde die Regionale Diakonie in Hessen und Nassau gGmbH mit Sitz in Frankfurt als neue „Dach-Struktur“ gegründet. Sie ist die Ausgliederung der regionalen Sozialarbeit aus der Diakonie Hessen, die sich zukünftig als reiner Mitgliederverband organisiert.

Ein Jahr später hat die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zu 100 Prozent die Gesellschafteranteile von der Diakonie Hessen übernommen. Im Prozess „ekhn2030“ stellt sich die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau neu auf, um auf Veränderungen wie die sinkenden Kirchensteuereinnahmen zu reagieren und sich fit für die Zukunft zu machen.

Peggy Hoffmann, Rüdiger Ottinger und Stefanie Limberg (von links) stehen an der Spitze der neuen Regionalen Diakonie Main- und Hochtaunus. Foto: Regionale Diakonie

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