Dieter Farnung ist seit 25 Jahren als Stadtarchivar tätig

Die beiden Stadtarchivare Michael Kaminski und Dieter Farnung sowie Bürgermeister Alexander Immisch (v. l.) mit der Replik des Lorscher Codex, in dem Schwalbach im Jahre 781 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt worden ist. Foto: Stadt Schwalbach

Schwalbach (sbw). In diesem Jahr blickt Dieter Farnung auf 25 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit im Stadtarchiv von Schwalbach zurück. Dafür wurde er nun durch Bürgermeister Alexander Immisch gewürdigt: „Mit bewundernswerter Beständigkeit führen Sie bis heute dieses Ehrenamt wie ein fest angestellter Mitarbeiter aus und versehen fast jeden Vormittag ihren Dienst. Sie haben das Stadtarchiv über Jahrzehnte hinweg aufgebaut, und ihr heutiges Wissen über die Geschichte unserer Stadt ist von unschätzbarem Wert.“

Eher zufällig sei er nach seiner Pensionierung auf die Ausschreibung gestoßen, dass die Stadt Schwalbach einen ehrenamtlichen Stadtarchivar suche, erzählt Dieter Farnung bei der Zusammenkunft anlässlich seines Jubiläums. Nach 24 Jahren Tätigkeit an der Friedrich-Ebert-Schule, als Lehrkraft und als pädagogischer Leiter der Förderstufe, habe er ein neues Betätigungsfeld gesucht. Dabei seien die ersten zwei bis drei Jahre besonders herausfordernd gewesen, galt es doch den gesamten Archivbestand von Grund auf zu ordnen. „Die Rechnungsbücher von 1817 bis 1936 waren die einzig geordneten Unterlagen,“ schildert Farnung den Zustand, in dem er das Archiv 1999 vorgefunden hat. Mit viel Liebe zum Detail, persönlichem Interesse und einer besonderen Ausdauer hat er das Stadtarchiv geordnet und über zweieinhalb Jahrzehnte weiter ausgebaut. Von seinem Wissen profitiert auch sein hauptamtlicher Kollege Michael Kaminski, der das Archiv seit 2021 unter anderem Schritt für Schritt digitalisiert und in die Zukunft führt.

Trotz der inzwischen bestehenden hauptamtlichen Besetzung des Stadtarchivs gibt es auch heute kaum einen Werktag, an dem sich Dieter Farnung in seinem Büro im Schwalbacher Rathaus nicht mit der Stadtgeschichte beschäftigt. Mit der ihm eigenen Bescheidenheit und ohne große Worte übt der gebürtige Frankfurter, der bald seinen 89. Geburtstag feiert, sein Amt weiter aus. Für die über 25 Jahre hinweg geleistete Arbeit dankte ihm Bürgermeister Alexander Immisch jetzt persönlich und im Namen des Magistrats.



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