Schwalbach (MS). Die Kulturkreis GmbH soll in den kommenden vier Jahren mit der Hälfte des Geldes auskommen, das sie bisher von der Stadt Schwalbach bekommen hat. Das hat wie berichtet weitreichende Folgen für das Kulturprogramm. Die Arbeitskreise der Kulturkreis GmbH haben nun eine Petition im Internet gestartet mit dem Titel „Kulturangebot in Schwalbach erhalten“. Darin werden die Stadtverordneten aufgefordert, den geplanten Kürzungen im Rahmen der anstehenden Haushaltsberatungen nicht zuzustimmen.
„Kultur ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gemeinschaft. Sie trägt maßgeblich zur Lebensqualität bei. Sie ist ein Teil unserer Identität und unverzichtbar für den sozialen Zusammenhalt. Somit haben die Stadtverordneten und der Bürgermeister den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber auch die Kultur betreffend eine gewisse Verpflichtung“, heißt es in der Begründung der Petition, die seit dem vergangenen Mittwoch online auf der Plattform Openpetition unter dem Kurzlink openpetition.de/kulturschwalbach zu finden ist. Auch über den QR-Code rechts gelangt man direkt zur Seite der Petition. Bis Dienstagmittag hatten 236 Personen unterschrieben, 146 davon aus Schwalbach. Als Ziel haben die Organisatoren 380 Unterschriften aus Schwalbach angegeben.
Die Vertreter der Arbeitskreise glauben nicht, dass die erhebliche Kürzung des Zuschusses für die Kulturkreis GmbH einen maßgeblichen Beitrag zur Lösung der Schwalbacher Finanzprobleme leisten kann. „Die Summe dieser Kürzungen macht lediglich 0,3 Prozent der städtischen Ausgaben bei einem Haushalt von circa 66 Millionen Euro aus“, schreiben die Initiatoren der Petition.
Zahlreiche Unterzeichner haben auch Kommentare hinterlassen. So schreibt etwa Michael Schedelik: „Kultur sollte nicht aus finanziellen Gründen eingestellt werden müssen. Sie ist für unser Zusammenleben in der Gemeinschaft wichtig und darf nicht untergehen.“ Und Mario Hildmann sagt: „Es kann doch nicht sein, dass die geschehenen Fehler auf Kosten der Kultur ausgetragen werden. Kultur ist für die Bürger gerade jetzt wichtig. Es gibt größere Einsparpotenziale, die den Zusammenhalt der Bürger weniger belasten. Isolation wirkt destruktiv.“ Juliane Kamphus bezeichnet Kultur als „Klebstoff, der Menschen zu einer Gemeinschaft macht“.
Eine der Organisatorinnen der Petition ist Sabine Neumann-Paul. Sie hofft, dass in kurzer Zeit möglichst viele Schwalbacherinnnen und Schwalbach ihre Unterschrift unter die Petition setzen, damit das Votum der Bürger die Stadtverordneten noch während der Haushaltsberatungen in den kommenden Wochen erreicht.
Über diesen QR-Code gelangt man direkt zu der Petition.