SPD übergibt Scheck an „Frauen helfen Frauen“

Schwalbach (swb). Geld statt Blumen und Applaus. Während sonst am 8. März, dem Weltfrauentag, Frauen gerne rote Rosen, rote Nelken oder andere Blumen überreicht werden, hat die SPD-Schwalbach beschlossen, das Geld, das dafür ausgegeben worden wäre, lieber dem Verein „Frauen helfen Frauen MTK“ zu spenden. Den Scheck über 200 Euro übergaben am Montagnachmittag SPD-Vorsitzende Nancy Faeser, SPD-Stadtverordnete Dr. Claudia Ludwig und Juso-Kandidatin Amelie Ludwig-Dinkel.

Petra Gokkenbach und Andrea Bartels-Pipo von „Frauen helfen Frauen“ freuten sich darüber sehr, ist doch die Not vieler Frauen gerade in Corona-Zeiten schlimmer denn je.

Sie führten die kleine Schwalbacher Delegation durch das Hofheimer Beratungszentrum und berichteten von ihren aktuellen Problemen. Denn auch im Main-Taunus-Kreis hat sich durch Kontaktbeschränkungen, Homeoffice, geschlossene Schulen und Kitas sowie andere Maßnahmen rund um die Pandemie die Situation von Frauen deutlich verschlechtert. Das gilt nicht nur für den generellen Stress und die Doppelbelastungen, sondern vor allem für Fälle häuslicher Gewalt, die nach Schätzung von Petra Gokkenbach allein im MTK seit einem Jahr um circa 20 Prozent zugenommen haben.

Der Verein „Frauen für Frauen“ berät die betroffenen Frauen, bietet schnelle Hilfe an und unterhält ein Frauenhaus. Eines der dringendsten Probleme sei es, so berichtete Diplom-Sozialpädagogin Andrea Bartels-Pipo, für die Zeit nach dem Aufenthalt im Frauenhaus bezahlbare Wohnungen in den Ortschaften unserer Region zu finden. Denn wenn die Kinder dort zur Schule gehen oder einen Kita-Platz haben, und falls nach der Separierung von Ehemännern und Vätern von diesen keine Gefahr mehr ausgeht, ist es eine große Hilfe, wenn die Frauen mit ihren Kindern in deren gewohntem Umfeld bleiben können.



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