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Schwalbach (cl). Es war der 43. „Zulu’s Ball“, der am vergangenen Samstag in gewohnter Manier den großen Saal, das Foyer und weitere Räume des Bürgerhauses mit Musik und Menschen flutete.
Nachdem in diesem Jahr der Vorverkauf der Karten à 40 Euro zunächst etwas schleppend verlief, so dass sich der Veranstalter – die Schwalbacher Kulturkreis GmbH – schon etwas beunruhigt zeigte, sorgte dann doch noch ein Run auf die Tickets für ein volles Haus. „Wir haben 500 Karten verkauft und sind zufrieden“, freute sich Geschäftsführerin Anke Kracke. Ein gut angenommener Ball war noch nie so wichtig wie in diesem Jahr, stehen doch aufgrund von Sparmaßnahmen auch die Kultur-Events der Stadt seitens der Kommunalpolitik auf dem Prüfstand.
Doch der „Zulu’s Ball“ ist ein Flaggschiff des Programmangebots und weit über Schwalbach hinaus bekannt. Für viele Menschen der gesamten Rhein-Main-Region ist er als fester Termin im Jahreskalender notiert. Wer das Tanzbein schwingen will, kommt hier bekanntlich voll auf seine Kosten. Wie immer sorgten auch in diesem Jahr namhafte Bands und Künstler für Swing, Jazz und Blues vom Feinsten. Am Hauptspielort, dem großen Saal und „Ballroom“ des Abends, ging es unter dem schönen Bühnenbild eines Mississippi-Dampfers zu flotten Dixie-Rhythmen besonders hoch her. Wer es eher ein wenig ruhiger und intimer mochte, für den war die Piano-Bar mit Boogie-Woogie ein richtiger Geheimtipp.
Viele hatten sich passend zum Musikangebot gekleidet: Charleston-Kleider mit allen erdenklichen passenden Accessoires gepaart mit Hosenträger-Gangster-Look dominierten das Bild des bunten Treibens und entführten in die Zeit der „Goldenen Zwanziger“ und –weniger goldenen – 30er-Jahre.
Es gehört jedoch zu den liebenswerten Besonderheiten des „Zulu’s Balls“, dass jede und jeder anziehen kann, was sie oder er will. Es gibt weder Dresscode noch Kostümzwang. Auch wer in Jeans und Pulli oder Hemd und Blazer durch die Räume flaniert, wird nicht schief angesehen. Das waren aber die wenigsten.
Nach Mitternacht lichteten sich die Reihen spürbar. Tanzflächen sowie Tische und Bänke, an denen zuvor Speisen und Getränke zu moderaten Preisen genossen wurden, leerten sich. Schließlich waren etliche ja auch schon seit 19 Uhr da.
Die Tanzfläche im großen Saal war fast immer gut gefüllt.Foto: te
Mit viel Hingabe spielte die „Ludwig Seuss Band“ in der „Blues Corner“.Foto: te
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