Vortrag „Wärmepumpen“ mit guter Resonanz

Schwalbach (sbw). Der Vortrag „Wärmepumpen“ des Arbeitskreises Wissenschaft- Technologie-Wirtschaft (WiTechWi) fand beim Publikum großen Anklang. Patrick Stoy, gelernter Gas- und Wasserinstallateur, nunmehr nach Studium von Wirtschaftsinformatik und Informatik wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule „RheinMain“, berichtete über dieses Thema.

Im vollbesetzten Gruppenraum 7+8 des Bürgerhauses in Schwalbach klärte Stoy über eine aktuell sehr gefragte Möglichkeit zur Gebäudeheizung, nämlich Wärmepumpen, auf. Als der Vortrag geplant wurde, rechnete niemand mit der durch den Ukrainekrieg verursachte Zuspitzung auf dem Energiesektor. Wärmepumpen scheinen ja tatsächlich das Produkt der Wahl zur Beheizung zu sein. Im ersten Teil des Vortrags zählte Stoy vieles auf, was für die Wärmepumpe spricht. Klimawandel, steigende Energiepreise, Verminderung der CO2-Emissionen, für alles scheint die Wärmepumpe eine Lösung zu sein. Die von Stoy vorgelegten eindrucksvollen Zahlen legten nahe, Alternativen für die klassische Öl- oder Gasheizung zu finden.

Bevor allerdings diese Frage beantwortet wurde, erfuhren die Zuhörer etwas zur Geschichte der Wärmepumpe. Erste Überlegungen von William Cullen im Jahr 1777 führten endlich im Jahr 1852 durch Lord Kelvin zum Nachweis, dass Kältemaschinen (Kühlschränke) auch zum Heizen genutzt werden können.

Als nächstes wurden die Funktion und Technik der Wärmepumpe erklärt und die verschiedenen Möglichkeiten der Gewinnung der Wärme. Eine Wärmepumpe gewinnt Wärme entweder aus Tiefbohrungen, von Erdkollektoren, aus dem Grundwasser oder aus der Luft. Alle Methoden haben Vor- und Nachteile, die Kosten sind verschieden, der Wirkungsgrad unterscheidet sich und sie sind von den Möglichkeiten des jeweiligen Grundstücks abhängig. Hier muss genau abgewogen werden.

Da Patrick Stoy ein altes Haus erworben hatte und in diesem die vorhandene Ölheizung ersetzen musste, musste er all diese aufgeworfenen Punkte berücksichtigen. Hier kamen ihm natürlich die Kenntnisse aus seinem früher erlernten Beruf zu Gute. Trotzdem brauchte auch er die Unterstützung aus dem Handwerk, um im Detail die optimale Lösung für sein Haus zu finden. Stoy zeigte nun, welche Kennzahlen jeweils zu berücksichtigen sind und wie in seinem Fall ihre Bewertung letztendlich dazu geführt hat, sich für eine bestimmte Wärmepumpenlösung zu entscheiden. So konnte jeder, der auch mit dem Gedanken spielte, für sich ermessen, wie er am besten vorgehen könnte.

Schon während des Vortrags gab es die eine oder andere Zwischenfrage, am Ende eine lebhafte Diskussion. Besitzer von Wärmepumpen konnten aus ihrer Erfahrung den Interessenten an Wärmepumpen doch in einigen Punkten weiterhelfen. Patrick Stoy hat mit diesem Thema dazu beigetragen, ein hochaktuelles Problem zu beleuchten.

Der nächste Vortrag des Arbeitskreises WiTechWi mit dem Thema „Von der DNA-Sequenz zur Proteinstruktur: Ist der Mensch berechenbar?“ wird am 8. Juni stattfinden. Interessierte sind schon jetzt eingeladen.



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