Abschied in den Lockdown

Der Sportpark im Steinbacher Norden, im Bild der Kunstrasenplatz des FSV, ist seit Montag für den Trainings- und Spielbetrieb gesperrt. Foto: HB

Steinbach (HB). Es waren Tage mit ganz unterschiedlichen Stimmungslagen. Vergangenen Samstag profitierte die Außengastronomie im Café Pastis in der Obergasse und bei Mint & Things in der Bahnstraße vom warmen Sonnenlicht. Die Gäste entwickelten bei Weißbier und Capuccino noch einmal meditterrane Gefühle. Am nächsten Tag kam der November, wie man ihn kennt: Trüb und regnerisch. Am Wochenanfang schließlich, wurden die Stühle hochgeklappt und die Jalousien zugezogen. Bis Anfang Dezember schickt der Lockdown die Gastronomie in den Zwangsurlaub. Vorerst jedenfalls.

Doch das Angebot wird nicht auf Null zurückgefahren. Wie schon beim Ausbruch von Corona im März dürfen die Betriebe frei Haus verkaufen und ausliefern. Im Bistro Ile de Re in der Eschborner Straße ist die Küche von Pächter Ahmet Lahner deshalb zur Mittagszeit und am frühen Abend geöffnet, um die Pfifferlingswochen fortzusetzen. Das Restaurant war am Sonntag nur einen Tag aufgesperrt, nachdem zuvor Krankheitsfälle beim Servicepersonal eine Schließung des Lokals unvermeidlich gemacht hatten.

Kaffeehausbetreiberin Kimy hofft, dass sie im Februar das zweijährige Bestehen von Mint & Things mit Gästen feiern kann. Vorerst wird der Kuchen den Kunden an der Tür ausgehändigt. Dienstags bis sonntags ist das Café jeweils mehrere Stunden geöffnet. Die Branche kennt die Situation und spricht über die Hygienemaßnahmen der vergangenen Monate, mit denen die Corona-Regeln beachtet wurden, um den neuerlichen Lockdown zu verhindern. Das hat nicht funktioniert. Die Leute sollen zur Minderung des Infektionsrisikos eigentlich zu Hause bleiben, lautet die Botschaft der Politik.

Die drei Pizzerien an der Bahnstraße sind geeicht auf Bring- und Holdienste und können sofort durchstarten. Bei Windecker in der Eschborner Straße hält der Hofladen feil, was im benachbarten Café nicht mehr serviert werden darf. In den drei Supermärkten gelten nunmehr spezielle Abstandsregeln: Ein Kunde auf zehn Quadratmetern heißt die Corona-Formel.

Im Sportpark an der Waldstraße haben die Leichtahleten vergangenes Wochenende Abschied genommen. Dauerläufer umrundeten die Tartanbahn, während ein Schleuderball immer wieder auf dem Rasen landete. Womöglich wurde für das Sportabzeichen trainiert, das im November ebenfalls Pause macht.



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