ADFC ruft zur Verkehrswende auf und sammelt Unterschriften

Der Steinbacher Bengt Köslich, Mitglied im ADFC, wirbt mit einem großen Banner an der Hecke seines Grundstücks für die Unterschriftenaktion zur Verkehrswende. Foto: HB

Steinbach (HB). Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) will die Verkehrswende in Hessen und erhöht die Schlagzahl, um die notwendigen Unterschriften für ein Volksbegehren zu sammeln. Wenn die Aktion Ende Juni ausläuft, müssen 44 800 Personen, das enstspricht einem Prozent der Wahlberechtigten, unterschrieben haben, sonst wird es zu diesem Thema keine Volksabstimmung geben. Aber selbst dann hielte das Aktionsbündnis an der Forderung fest, den Anteil der umweltfreundlichen Verkehrsarten – öffentliche Verkehrsmittel sowie Rad- und Fußgängerverkehr – von derzeit 45 auf 65 Prozent zu steigern.

Die Unterschriftensammler des ADFC legen die Listen für die Verkehrswende seit Monaten aus. Der „Club“ präsentiert sich am Apfelweinbrückchen, auf dem Wochenmarkt und vor dem Eingang zum Bürgerhaus,wenn drinnen die Stadtverordneten tagen. Den Bürgermeister haben sie auf ihrer Seite. Die Verwaltung hat die schnelle Überprüfung der Listen zugesichert. Der Online-Auftritt der Kommune enthält zudem den Link wwww.verkehrswende-hessen.de und im Bürgerbüro sowie im Stadtteilbüro stehen weitere Sammelboxen. Ebenso im Supermarkt in der Berliner Straße, in der Metzgerei in der Bahnstraße, bei der Turn und Spielgemeinde (TuS) in der Friedrich-Hill-Halle und im Fitnessclub an der Waldstraße.

Auch Kimy Kitanovski hat die Box in ihrem Cafehaus in der Bahnstraße aufgestellt. Die passionierte Radfahrerin würde sich über eine Verkehrsberuhigung im Umfeld ihres Gastrobetriebes freuen.

Die Unterschriftenlisten, mit denen der Landtag in die Pflicht genommen werden soll, die Verkehrswende zu vollziehen, müssen Namen, Geburtsdatum und Adresse enthalten. Personen unter 18 Jahren sind nicht wahlberechtigt und deshalb von der Abstimmung ausgeschlossen. Jedes einzelne Listenblatt wird geprüft und von der Gemeinde abgestempelt. Deshalb kann nicht online votiert werden. Bengt Köslich vom ADFC, der vor seinem Grundstück in der Ahornstraße sowohl ein Wende-Transparent, als auch einen Briefkasten für Stimmzettel aufgehängt hat, verweist auf potente Kooperationspartner. Im Boot sitzen auch der Verkehrsclub Deutschland, Fuß e.V., BUND, Greenpeace, ProBahn, Naturfreunde Hessen sowie die Vereine Radentscheid aus Frankfurt, Darmstadt, Offenbach und Kassel.



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