Ausstellung „Von hier nach da“ eröffnet

Von Noemi El Manshi

Steinbach. Am vergangenen Donnerstag fand die Eröffnung der mittlerweile 12. Gruppenausstellung der Volkshochschule (VHS) Hochtaunus in der Tagungsstätte der IG Bauen-Agrar-Umwelt (BAU) statt. Das Thema der Ausstellung lautet „Von hier nach da“.

Begrüßt wurden die Gäste von Thomas Würth von der IG BAU, Julia Triefenbach von der VHS, Bürgermeister Steffen Bonk und Künstlerin Carola Biermann. Würth freute sich, die Volkshochschule in seinen Räumlichkeiten begrüßen zu dürfen und die schönen Bilder an den Wänden hängen zu haben. Auch Julia Triefenbach, für die es das erste Mal in dieser Umgebung war, strahlte angesichts der zahlreich erschienenen Gäste und erinnerte kurz an Elisabeth Reichert, die diese Ausstellungsreihen ins Leben gerufen hatte. Sie bedankte sich bei allen teilnehmenden Künstlerinnen für ihren Einsatz sowie die Organisation und wünschte einen „inspirierenden Abend“.

Bürgermeister Steffen Bonk zeigte sich ebenso begeistert von der Vernissage und bemerkte, dass das zahlreich erschienene Publikum großes Interesse an den vielfältigen Projekten in und um Steinbach herum hatte. „Es ist wichtig, Kunst und Kultur im öffentlichen Raum zu haben und diese Vernetzung hinzubekommen. Die Ausstellung ist bis Ende November geöffnet und birgt damit genug Zeit, die Werke in Ruhe zu genießen.“ Zuletzt begrüßte auch Carola Biermann alle Gäste, bedankte sich bei der IG BAU sowie der VHS und führte die Besucher in das Thema der Ausstellung ein. „Mit dem Motto ‘Von hier nach da‘ assoziiert man als erstes Bewegung und die Überwindung einer Distanz. Aber man kann auch an Entwicklung denken, Wachstum fängt klein an, entwickelt sich bis zur vollen Größe und Reife, um dann wieder zu vergehen. Auch die Metamorphose zeigt einen Prozess von hier nach da – wie von der Puppe zum Schmetterling beispielsweise.“

Weiter machte sie auf die Hängung der Bilder an den Wänden aufmerksam, die sich zur sonstigen Anordnung unterscheidet. Die vergangenen Jahre hatte jeder Künstler seinen Platz an der Wand erhalten, in diesem Jahr sind die Werke jedoch thematisch geordnet zu betrachten. In der einen Ecke hatten sich die Künstlerinnen mit dem Meer und Motiven, die etwas mit Wasser zu tun haben, beschäftigt, in der anderen Ecke geht es mehr um Personen.

Austausch mit den Künstlerinnen

Nach den Begrüßungsworten konnte es sich mit einer Leckerei vom reichhaltigen Snack-Buffet gemütlich gemacht werden – jeder hatte an diesem Abend die Gelegenheit, die verschiedenen Gemälde genauestens zu betrachten. Auch der Austausch kam nicht zu kurz, denn die Besucher konnten die Chance nutzen und mit den Künstlerinnen selber über ihre Werke und den dahinterstehenden Prozess sprechen.

Neben den Motiven sind auch die verwendeten Materialien der Ausstellung wieder sehr vielfältig gewählt: Von Aquarell-Gemälden über Litografien und Bleistiftzeichnungen bis hin zu Collagen, Acrylmalerei und Mischtechniken ist alles vertreten. Die sieben Künstlerinnen verpackten ihre Ideen und ihre Kreativität auf ganz unterschiedliche Weise, mal prägnant, laut und bunt, mal dezent und leise.

Brigitte Ballé, eine der sieben Ausstellerinnen, integrierte kleine Schriftzüge in ihre Bilder, die für eine besondere Komik beim Betrachten sorgen. Irene Bleimann überzeugt wie üblich mit ausdrucksstarken Aquarellen, in denen es oft um südliche Regionen geht, die beim Betrachter für Urlaubsgefühle und Entspannung sorgen. Auch Tiermotive kommen vor, bei Malihe Ardalan beispielsweise, die schwimmende Fische und watschelnde Pinguine darstellt. Aber auch die weiteren Künstlerinnen Carola Biermann, Jytte Craggs, Christine Helgert und Doris Schreiber überzeugen ihre Betrachter durch eine Vielfalt an Motiven, die stellenweise etwas länger betrachtet werden müssen, um auch jedes Detail aufsaugen und wahrnehmen zu können. Jedes Werk beschäftigt sich auf seine Art und Weise mit dem Thema und den von Carola Biermann beschriebenen Interpretationsmöglichkeiten – manchmal offensichtlicher, manchmal versteckter.

Die Ausstellung ist bis zum Sonntag, 30. November, in der Tagungsstätte der IG BAU zu sehen, in der Waldstraße 31. Geöffnet ist sie Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr sowie Freitag von 8 bis 14 Uhr.

Die sieben Künstlerinnen strahlen bei der Vernissage der Gruppenausstellung „Von hier nach da“ mit den überreichten Sonnenblumen um die Wette. Foto: nel

Einen ICE von Frankfurt nach Malaga zeigt das Aquarell von Irene Bleimann.Foto: nel

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