Hochschule Geisenheim startet mit dem Projekt „Stadtpark“

Steinbach (stw). Es war ein schöner und sonniger Montag Mitte Oktober, wie geschaffen für eine Begehung.

Boris Tiemann, Vorstandsmitglied der SPD und der Vorsitzende der Steinbacher Grünen, Jan Stricker, begrüßten vor dem Bürgerhaus 35 Studenten und zwei Professoren der Hochschule Geisenheim. Ziel der Zusammenkunft war gemeinsam einen weiteren Schritt zu machen und das Projekt „Stadtpark für Steinbach“ voranzutreiben. Die Studenten und Professoren gingen gemeinsam mit den Kommunalpolitikern durch die Steinbachaue, um sich ein genaues Bild darüber zu machen, wo der geplante Stadtpark entstehen soll.

Bereits im Sommer diesen Jahres hatte sich die Initiative „Stadtpark für Steinbach“ gebildet, die derzeit von SPD und Bündnis 90/Die Grünen getragen wird, aber auch allen anderen demokratischen Parteien in Steinbach offen steht. Die Initiative greift die Überlegungen der vier im Steinbacher Stadtparlament vertretenen Partreien auf, in der Steinbachaue einen Stadtpark entstehen zu lassen, der den Bedürfnissen aller Generationen nach Erholung und Freizeitgestaltung sowie insbesondere dem Umwelt- und Klimaschutz gerecht wird.

Um dieses Ziel in die Tat umzusetzen, hatte die Initiative Kontakt mit den Fachrichtungen Landschaftsplanung und Naturschutz der Hochschule Geisenheim aufgenommen. Nun sollen die Studenten im Wintersemester 2022/23 Überlegungen anstellen, wie ein entsprechender Stadtpark aussehen könnte. „Für Steinbach ist die Zusammenarbeit mit der Hochschule ein Glücksgriff, da hier Fachleute das Gebiet untersuchen und Ideen aufzeigen werden, die am Ende deutlich professioneller sind als alles was wir ehrenamtlichen Stadtpolitiker uns ausdenken können. Und es passiert unentgeltlich, was unsere Stadtkasse schont“, betont SPD-Vorstandsmitglied Boris Tiemann, der den Kontakt zur Hochschule vermittelt hat. Auch SPD-Chef Moritz Kletzka nahm an dem Rundgang teil und stand den Gästen aus Geisenheim bei allen Fragen zur Verfügung. „Wir freuen uns sehr, wenn die Studenten die Steinbachaue sowohl aus landschaftsplanerischer Sicht betrachten, als auch explizit aus der Perspektive des Naturschutzes. Dies wird sichergestellt, weil zwei entsprechend ausgerichtete Lehrstühle die Studenten betreuen, um beide Ansätze sicherzustellen“, so der Steinbacher Vorsitzende der Grünen, Jan Stricker.

Vorbei am Weiher und Spielplatz ging es zur Geflügelzuchtanlage und weiter zum Apfelweinbrückchen. Auch den Teufelsberg schaute sich die Gruppe an, welcher ebenfalls im Rahmen des Stadtpark-Projekts Beachtung finden soll. Nach zweieinhalb Stunden kam die Gruppe wieder an den Weiher-Kitas an. Dabei stellten einige Studenten fest, dass Steinbach bereits sehr schön sei, die Steinbachaue jedoch noch einiges Potential habe. Denn - und das war für die Stadtpolitiker auch neu - sei die Aue doch sehr stark vom Menschen verändert und überhaupt nicht so natürlich, wie man augenscheinlich zunächst annehmen würde.

Bis zum Frühjahr kommenden Jahres werden die Studenten Steinbach noch mehrfach besuchen. Auch eine Befragung von Bürgern ist in Planung, um erste Informationen über deren Wünsche und Vorstellungen zu erhalten. Wenn die ersten Ergebnisse der Studenten vorliegen, sollen diese den Steinbacher Bürgern präsentiert werden. So möchte die Initiative einen Dialog mit den Bürgern starten, welcher darauf hinauslaufen kann, dass Ideen des Studienprojekts verwirklicht werden.



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