Steinbach (HB). Der Künstlerkreis muss kürzer treten, aber er ist nicht in der Versenkung verschwunden. Vier aus der heimischen Maler-Kolonie, die im Herbst auf die große Bühne im Bürgerhaus zurückkehren möchte, zeigen im kleinen Raum des Pfarrheims von St. Bonifatius „Ausblicke, Einsichten, Impressionen“. Zwölf Bilder an drei Wänden.
Rüdiger Voerste hat ein Quartett mit Miniaturen aufgehängt, ein Format, das für ihn typisch ist. Er rückt das Alltägliche ins Bild. Diesmal sieht man eine Fachwerkfassade, er entdeckt ein Blumenbeet vor einer grauen Mauer, eine menschenleere Straßenflucht mit einem Autoheck in Gelb. Irene Bleimann mag es deutlich größer und farbenfroher. Ihr Fluss mit Brücke erinnert an eine Niddaansicht in Rödelheim – der gelbe Kirchturm hinter den Mauerzinnen könnte als Illustration zum Kirchenlied „Eine feste Burg ist unser Gott“ passen. Sofort verorten lässt sich Harald Tschakerts Skyline, die er von der Oberhöchstädter Waldsiedlung im Blick hatte. Die Silhouette der nahen Metropole ist unverwechselbar – vom Messeturm bis zum Ginnheimer Spargel. Amta Sutphen weckt mit ihrem blühenden Baum Frühlingsgefühle Sie hat Menchen gemalt – drei Frauen, nicht aus Steinbach sondern von weit her.
In diesen ereignislosen Tagen ist man ja wirklich froh über jedes noch so kleine Event. Aber ein Plakat an der Tür des Gruppenraums und die Künstlernamen unter den Bildern wünscht sich der Besucher schon. Für Ergänzungen ist noch Zeit genug. Die Ausstellung endet am 28. Februar, geöffnet ist sie montags bis samstags von 18 bis 19 Uhr, sonntags von 9 bis 11 Uhr.