Steinbach (HB). Drei Jahre hintereinander musste das Stadtfest aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Jetzt scheint es so, als werde dies kein viertes Mal passieren. Der Gewerbeverein, der das Stadtfest organisiert, arbeitet bereits auf Hochtouren daran, dass sich am dritten Wochenende im Juni die Bahnstraße in eine Festmeile verwandeln kann. Ob in alter Größe oder als abgespeckte Version hängt allerdings von Corona ab. Das Organisationsteam krempelt die Ärmel hoch und startet durch, ganz gleich, ob erst wenige Tage vor dem Termin grünes Licht gegeben werden kann.
Das Festkommitee, an dessen Spitze seit den Anfängen und nunmehr zum 17. Male Andreas Bunk steht, ist diesmal besonders motiviert, weil es sich um ein Jubiläumsjahr handelt. Sowohl der Gewerbeverein, als auch dessen Mitteilungsblatt, die „Steinbacher Information“, feiern ihr 50-jähriges Bestehen. Im Juni 1972, die Kommune war noch ein Dorf, unterschrieben 13 Mitglieder die Gründungsurkunde im Bürgerhaus. Auslöser war die wachsende Macht der Großmärkte, gegen die sich die heimischen Geschäftsleute, konzentriert in einem Verein, zusammenschlossen. Im Haus von Bäcker Hirt in der Kirchgasse wurde die Idee zur Gründung des Gewerbevereins geboren. Heute hält sich die Mitgliederzahl kon-stant bei 110. Nach Schätzung des Vorstandes gibt es in der Stadt knapp 180 Gewerbetreibende.
Seit November vergangenen Jahres ist Walter Schütz Vorsitzender des Vereins. Schütz, der als selbstständiger Versicherungskaufmann arbeitet, gehört dem Organisationsteam Stadtfest seit Beginn an. Dessen Vorsitzender, Andreas Bunk, selbst ehemaliger Vereinsvorsitzender, kümmert sich zudem auch um die „Steinbacher Information“. Das 13-köpfige Organisationsteam arbeitet seit der ersten Stunde in nahezu identischer Besetzung. „Die Gruppe hält wie Pech und Schwefel zusammen“, schwärmt Andreas Bunk.
Auch wenn das Team bei der Planung flexibel bleiben muss, die Feststruktur bleibt unangetastet. Auf der Festbühne auf dem Parkplatz Raiffeisenbank und Hotel „Zum Brunnen“ soll es Livemusik geben. Dazu kommen bis zu 50 Stände auf der gesperrten Bahnstraße. „Handwerker, Vereine, die Stadt, Sozialverbände, Politik und die beiden Kirchengemeinden – wir haben einen bunten Mix aus Teilnehmern“, berichtet Schütz erfreut. „Wichtig ist uns, dass es ein tolles Familienfest für alle wird“, betont der Vereinsvorsitzende. Dazu gehören für ihn auch moderate Preise. „Angesichts der aktuellen Lage könnte es ein, dass wir dieses Jahr unsere alten Preise nicht halten können, aber der Grundgedanke der Sozialverträglichkeit bleibt im Vordergrund. Die Standgebühren werden nicht erhöht“, versichert Schütz.
Auch für die Zukunft fühlt sich der Vorstand gut aufgestellt. Im vergangenen Herbst wurden zwei stellvertretende Vereinsvorsitzende gewählt. Der eine, Schütz Vorgänger Boris Jatho, ist für Organisation und Repräsentation zuständig. Ihm zur Seite steht Andreas Bunk.