Am Taubenzehnten entsteht ein neues Baugebiet

Mit dem Häcksler wird das Gelände gerodet, auf dem bald gebaut werden soll. Fotos: HB

Steinbach (HB) Die Ampel für das nächste Baugebiet steht auf Grün. Am Taubenzehnten oberhalb des Friedhofs verschwinden die Kleingärten, und das Baufeld für den Komplex mit bezahlbarem Wohnraum wird hergerichtet. Die Stadt benötigt die Millionen aus den Grundstücksverkäufen, um ihre Großprojekte zu finanzieren.

Dieser Tage wird platt gemacht, was auf dem Gelände zwischen Kreisstraße und Praunheimer Weg noch übrig geblieben ist. Bäume und Sträucher werden entwurzelt und landen im Häcksler. Aus Gartenhütten wird Sperrmüll, ein Wohnwagen steht ziemlich alleine auf weiter Flur. Während am Taubenzehnten 2 schon die ersten Möbelwagen entladen wurden, steht auf dem benachbarten Areal erst einmal die Parzellierung der Grundstücke an. Bürgermeister Steffen Bonk kann sich in seiner Funktion als Kämmerer über beträchtliche Verkaufserlöse freuen. Das Gebiet wird vermutlich in sieben bis acht Parzellen aufgeteilt, für die der Verwaltungschef mit Erlösen von durchschnittlich 1350 bis 1400 Euro pro Quadratmeter rechnet. Die Zahlen orientieren sich an den Erfahrungen aus den Baugebieten Taubenzehnten 2 und am Alten Cronberger Weg, der jetzt Römerweg heißt. Dort wurden Spitzenpreise von mehr als 1400 Euro erzielt.

Im Blickpunkt steht vor allem das Areal in unmittelbarer Nachbarschaft der Straße nach Eschborn. Dort wird ein mehrstöckiger Komplex entstehen, in dem 30 Prozent der Wohnungen bezahlbar sein sollen. Im Bebauungsplan will die Stadt die Anzahl dieser Wohnungen und auch den Mietzins für das erste Jahr festlegen. Fachleute gehen davon aus, dass der Mietzins bei elf Euro liegen wird. Im übrigen werden vermutlich Eigentumswohnungen gebaut. Ein „Konzeptentwurf“ wird dem Stadtparlament Anfang nächsten Jahres vorgelegt. Die Umsetzung wird drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen.

Über die Verwendung des Überschusses aus der Baulandvermarktung braucht sich niemand mehr Gedanken zu machen. Sie liegt auf der Hand.

Das Geld fließt in Infrastruktur-Projekte wie das an der Bahnstraße geplante Feuerwehrzentrum und den integrativen Kindergarten samt Familienzentrum, der zwischen Wingertsgrund und S-Bahntrasse entstehen wird. Die beiden Projekte werden voraussichtlich bis 2024 fertig.



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