Verlängerung der Sozialbindung für 58 Wohnungen der VBS

Steinbach (stw). Wer heute auf der Suche nach einer Wohnung ist, kann schon mal verzweifeln. Gerade in Krisenzeiten eine bezahlbare Unterkunft zu finden, ist nicht leicht. Nicht nur in Ballungszentren, wie dem Rhein-Main-Gebiet.

Da dürfte die Nachricht, dass die Sozialbindung für 58 Wohnungen der Wohnungsbaugenossenschaft Volks- Bau- und Sparverein (VBS) in der Berliner Straße für weitere zehn Jahre verlängert wird, eine erleichternde sein. Mit 950 000 Euro hat das Land Hessen den Erhalt dieser Sozialwohnungen gesichert – so teilt es das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen mit. In dieser Summe ist auch der kommunale Anteil von 190 0000 Euro enthalten. Diesen übernimmt das Land, da Steinbach dem Förderprogramm „Großer Frankfurter Bogen“ angehört. Den entsprechenden Bescheid hatte Wirtschaftsstatssekretär Jens Deutschendorf an Jörg Schumacher, Vorstandsmitglied bei der VBS, übergeben. „Der Zuschuss des Landes Hessen trägt maßgeblich dazu bei, dass die Mieten bezahlbar bleiben. Der politische Wille, Sozialbindungen für Wohnraum zu verlängern, passt ideal zu der genossenschaftlichen Philosophie, bezahlbare Wohnungen für breite Bevölkerungsschichten bereitzustellen und ist gerade in Zeiten von explodierenden Baukosten eine gute Alternative, entsprechenden Wohnraum sicherzustellen“, so Schumacher.

Auch die SPD begrüßt die Entscheidung zur Verlängerung der Sozialbindung für die Wohnungen. „Es ist ein guter Schritt, die Stadt dabei zu unterstützen, dass die Sozialwohnungen in der Berliner Straße nicht aus der Sozialbindung herausfallen. Ein Problem bei Sozialwohnungen ist, dass die Wohnungen nach einigen wenigen Jahrzehnten wieder aus der Sozialbindung herausfallen und dann in der Regel teurer auf dem Markt angeboten werden. Wir brauchen daher endlich unbefristete Belegbindungen“, so Elke Barth, wohnungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion und Wahlkreisabgeordnete im Hochtaunuskreis. Als weiteren wichtigen Schritt im Kampf für bezahlbaren Wohnraum mahnt die SPD an, dass die Förderprogramme des Landes für den Wohnungsbau unbedingt den gestiegenen Baukosten angepasst werden müssen. Ansonsten komme der soziale Wohnungsbau zum Erliegen. Dies gilt für alle Förderprogramme, auch das in Steinbach genutzte zur Verlängerung von Belegrechten.

Eine Kritik mit der sich die SPD nicht allein weiß, ähnliche Kritik wurde zuletzt verstärkt von Vertretern der Wohnungswirtschaft geäußert.

Auch bei der FDP_Fraktion wurde die Nachricht erfreut aufgenommen. Stefan Naas, Sprecher für Wohnungsbau der Freien Demokraten im Hessischen Landtag und ehemaliger Steinbacher Bürgermeister erklärte: „Wir alle wissen, dass vor allem bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird und der Immobilienmarkt wahnsinnig angespannt ist. Dass das Land den Volks-, Bau- und Sparverein weiter unterstützt, sichert uns langfristig 58 Sozialwohnungen in Steinbach. Das ist gerade in der immer weiter wachsenden Region Rhein-Main unerlässlich, um weiterhin bezahlbaren Wohnraum in Steinbach garantieren zu können.“ Dennoch wolle die FDP auch die Eigentümer nicht aus dem Blick verlieren. „Eine gute Durchmischung und Platz für alle macht Steinbach erst so lebenswert“, so Naas.

Lars Knobloch, Ortsvorsitzender der FDP und Aufsichtsratsmitglied beim Volks-, Bau- und Sparverein Frankfurt, zeigt sich im Rahmen der Übergabe der Förderungszusage durch Staatssekretär Jens Deutschendorf zuversichtlich: „Die Schaffung und der Erhalt von bezahlbarem Wohnraum ist eine der großen Aufgaben unserer Zeit, dieser kommen wir in Steinbach nach. Die Rhein-Main-Region und insbesondere Steinbach hält für jede Person viele Chancen und Möglichkeiten bereit, die das Leben hier sehr attraktiv machen.“



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