Steinbach. Die Mitarbeiterin der Steinbacher Woche, Nele Cramer von Laue, besuchte die erste Sitzung im neuen Jahr der IG Nachhaltigkeit Steinbach. Sie hat viele Eindrücke dort gesammelt. Es sollen vor allem Leute zum Mitmachen gewonnen werden.
Um kurz vor sieben betrat ich einen der Räume im Obergeschoss des Steinbacher Bürgerhauses, in dem ich von Bärbel Andresen, Quartiersmanagerin bei der Sozialen Stadt, herzlich begrüßt wurde. Kurz erklärte sie, dass sie noch mit den Vorbereitungen der Technik für diesen Abend beschäftigt sei sowie mit der Einweisung zweier Praktikanten. Ich schaute zum anderen Ende des Raumes und sah zwei junge Männer, Schüler der Phorms-Schule, vorne sitzen, die mich ebenfalls sehr nett begrüßten. Ich nahm Platz, begrüßte auch den Rest der Versammlung und wartete dann gespannt auf das, was da wohl kommen mochte.
An diesem Abend, vergangenen Mittwoch, trafen sich die Anhänger der IG Nachhaltigkeit im Steinbacher Bürgerhaus, um die Zukunft in Steinbach zu planen. Georg Sonntag-Löw und Christian Treffert als „Sprecher“ des Abends, begannen das Thema des Abends mit einer kurzen Veranschaulichung in einer PowerPoint-Präsentation, welche Planungen und Vorhaben, genauer gesagt die „Struktur und angrenzende Initiativen“ die IG Nachhaltigkeit in ihrem Vorhaben in den Fokus stellt. Etwa das Anliegen Energie liegt der Interessengemeinschaft sehr am Herzen: Der Wunsch, Balkonkraftwerke in das Alltagsdenken der Stadtbewohner zu etablieren, existiert bereits länger und wird seit Oktober 2023 durch monatlich regelmäßige Durchführungen von Balkonkraftwerksprechstunden vor dem Stadtteilbüro weiterhin aufrechterhalten. Die Idee dieser Sprechstunden wird zudem von der Bürgerenergiegenossenschaft Hochtaunus unterstützt. Am Dienstag, 11. März, von 10 bis 12 Uhr findet hierfür die elfte Sprechstunde statt. Doch nicht nur eine nachhaltige Energieversorgung liegt der IG am Herzen. Auch unter der Kategorie „Natur & Grün“ äußert sie sich zu ihrem Wunsch nach neuen Initiativen.
Insektenführung und „BrauchBar“
Bereits im vergangenen Jahr konnte Steinbach sich als naturschutzbegeisterte Gemeinde zeigen, indem Projekte wie der Bau einer Abbruchkante für steilwandnistende Insekten im April für Jugendliche oder eine Insektenführung vergangenen Juni angeboten wurden. Auch wenn es um die Müll- und Konsumvermeidung geht, hat sich die IG Nachhaltigkeit Initiativen überlegt. Durch die Eröffnung der „BrauchBar“ im vergangenen Juni können die Steinbacher Dinge, die bei ihnen nicht mehr in Gebrauch sind, nur zu Hause rumstehen, aber zu schade oder zu gut zum Wegschmeißen sind, jeden Mittwoch von 15.30 Uhr bis 17 Uhr abgeben und bei Lust und Bedarf auch noch ein bisschen stöbern.
„Mir brennt besonders unsere Beteiligung an Festen 2025 unter den Nägeln“, äußerte sich Treffert. Die Interessengemeinschaft sprüht vor innovativen Ideen, grübelt allerdings immer noch beim Thema „aufmerksam machen“. An diesem Abend wurde viel über die Teilnahme am diesjährigen Steinbacher Stadtfest geredet und Aktionen am Hauptstand der IG Nachhaltigkeit geplant, die teils informativ, aber auch spielerisch das Interesse der Menschen an den nachhaltigkeitsstärkenden Ideen der Interessengemeinschaft wecken und die Bürgerbeteiligung der Steinbacher ankurbeln sollen. Dem stimmt auch Andresen zu: „Man muss die Leute zum Mitmachen gewinnen.“ Deshalb wurden erste Ideen gesammelt: Ein Fahrrad zum Energieerzeugen, um das eigene Handy laden zu können. Ein „Vorzeigestromhaushalt“, dargestellt mit Hilfe eines Puppenhauses, ein „Finde-den-Fehler“-Spiel, bei dem die falsche Energienutzung entdeckt werden soll oder das allseits bekannte Quizspiel. Hierbei soll das Wissen der Menschen über das Thema Energienutzung spielerisch mit Spaß erweitert werden.
Viel besprochen, geplant, gegrübelt – doch eine eindeutige Lösung aller Probleme lag am Ende leider doch nicht auf dem Tisch. Die IG Nachhaltigkeit arbeitet unablässig an der Weiterbildung ihrer Initiativen und äußerte sich zudem noch zu einigen fest anstehenden Aktionen.
!Der Fahrradflohmarkt findet am 27. März, das Stadtradeln am 7. September statt. Auch die „Taunus-Klima-Tage“ wurden für den September angekündigt. Weitere Termine sind am 24. und 31. Januar der Sprachtreff von 15.30 Uhr bis 17 Uhr und die Fahrradwerkstatt von 17 Uhr bis 19 Uhr im Stadtteilbüro, am 29. Januar die Frauengruppe von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr im Bürgerhaus sowie die „BrauchBar“ am selben Tag von 15.30 Uhr bis 17 Uhr im Höck’schen Hof.