Annalena I. regiert im Jubiläumsjahr

Als frisch gekrönte Hoheit winkt Annalena I. ihren Untertanen zu, die zahlreich zur Inthronisation an der Konzertmuschel im Kurpark gekommen sind. Für die Winzertochter erfüllt sich ein Mädchentraum. Foto: fch

Bad Homburg (fch). Mit bunten Laternen und vielen Lichterketten schmücken die Bad Homburger jedes Jahr aufs Neue ihre Stadt für das deutschlandweit bekannte Laternenfest. Charmante Repräsentantinnen des Traditionsfestes sind die Laternenköniginnen. Ihre Inthronisation findet publikumswirksam im Musikpavillon im Kurpark statt. So geschehen am vergangenen Samstag.

Für die 30 Mitglieder des gemeinnützigen 1974 gegründeten Vereins zur Gestaltung und Förderung des Bad Homburger Laternenfestes, der Vertreter von Stadt und Kur- und Kongress GmbH, Sponsoren, Schneider- und Goldschmiedemeisterinnen und die Bürger heißt es dann zum einen Abschied nehmen von der amtierenden Laternenkönigin und die neue Hoheit in ihr Amt einzuführen. Verabschiedet wurde die Laternenkönigin 2023, Marina I. Die stellvertretende Vorsitzende des Laternenfestvereins, Elisabeth Erzgräber, die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Daniela Kraft, Oberbürgermeister Alexander Hetjes, Kurdirektor Holger Reuter und Vereinsvertreter dankten ihr mit Worten und Geschenken für ihren großen, souverän geleisteten Einsatz in den vergangen zwölf Monaten. Elisabeth Erzgräber überreichte der scheidenden Hoheit einen Gutschein für eine „Auszeit“ und der Oberbürgermeister „Lesestoff“ über Bad Homburg im 20. Jahrhundert, enthalten in einem 20 Kilogramm schweren Buch. Laternenkönigin Marina I. erinnerte sich an ein Jahr voller „Magic Moments“ und Begegnungen mit vielen interessanten Menschen, die perfekt zu ihrem Motto „Träume werden wahr, bei Walt Disney seit 100 Jahr“ gepasst haben. Mit drei Böllerschüssen wurde das Eintreffen ihrer Nachfolgerin Annalena Schmidt, geborene Uhl, angekündigt. Diese fuhr standesgemäß in einem Oldtimer mit Chauffeur aus der Sammlung der Central Garage von Dieter Dressel vor. Danach überreichte Laternenkönigin Marina I. Zepter und Krone als Insignien der Macht an die neue Laternenkönigin 2024, Annalena I.. Diese von vielen Bürgern aufmerksam verfolgte Zeremonie in der Konzertmuschel war der erste Höhepunkt des Laternenfestes.

Die neue Laternenkönigin Annalena I. zog vor mehr als fünf Jahren der Liebe wegen aus ihrer rheinhessischen Heimatgemeinde Lonsheim nach Bad Homburg-Gonzenheim. Die 25-jährige Winzertochter arbeitet seit ihrem erfolgreich abgeschlossenen Studium der sozialen Arbeit als Erzieherin in einer kleinen familiären Kita in Frankfurt/Nieder-Eschbach. Da eine Winzertochter auf dem Laternenköniginnen-Thron Platz genommen hat, werden den Besuchern in diesem Jahr „Laternenfest-Weine“ kredenzt. Sie sind mit einem Aufkleber versehen. Vom Erlös aus jeder verkauften Weinflasche erhält der Laternenfestverein eine Spende. Das Motto von Annalena I. lautet passend zum Vereinsjubiläum: „#50 Jahre Laternenfest Verein“. Das in 60 Stunden angefertigte Kleid aus Lamee-Stoff in Korallenpink und Rosé der neuen Hoheit hat mit der Dornholzhäuser Schneidermeisterin Katharina Saric eine neue Schneiderin angefertigt. Und auch die Krone ist neu. Sie hat Goldschmiedemeisterin Anna-Lina Puna aus der Goldschmiede „Muke“ in 150 Arbeitsstunden aus Silber hergestellt und mit Zirkonia-Steinen verziert. Passend zur Robe kreierte Andrea Bug die perfekte Frisur. Die königliche Unterwäsche stellt das Traditionsgeschäft „Dessous von Bous“ von Andrea und Norbert Bous, die Schuhe kommen von „Duchesse Schuhmode“. Perlenkette und Armband steuert Juwelier Jörg Ost bei und die Ohrringe und den Ring die Goldschmiede Eden.

Musik und Tanzvorführungen umrahmten die Amtsübergabe im Musikpavillon. Moderiert wurde das Programm von Victoria Saur. Auf der Bühne sorgten das Quintett „Rheinblech“ und die Stierstädter Spatzen für die passende Musik. Ex-Laternenkönigin Marina I. sang und spielte auf der Gitarre zum Abschluss der Feierlichkeiten in ihrem Heimatverein den Stierstädter Spatzen mit. Zuvor hatten mit einer Mini-Disco-Vorführung und einem traditionellen Gardetanz die Nachwuchstänzer der „Little Sunshines“ vom Carnevalverein Heiterkeit für temperamentvolle Darbietungen auf der Open-Air-Bühne gesorgt.

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