Bad Homburg (hw). Die Stadt Bad Homburg ist eine von zehn ausgewählten hessischen Kommunen, die am Landesprogramm „Präventionsketten Hessen – Gelingendes Aufwachsen, Kinderrechte leben“ teilnehmen. Die Präventionsketten sind als kommunale Gesamtstrategie zu verstehen und zielen auf präventive Unterstützungsangebote für Familien mit Kindern von bis zu zehn Jahren.
Mit einer großen Auftaktveranstaltung im Kurhaus stellten sich die Mitwirkenden vor und informierten über das Landesprogramm. Von der Expertise und den Erfahrungen der Akteure aus Bad Homburg soll zukünftig profitiert werden. „Wir möchten diese Veranstaltung nutzen, um uns auszutauschen und voneinander zu lernen“, so die zentrale Botschaft der Koordinatorinnen für die Präventionsketten Simone Landua (Stadt Bad Homburg) und Cornelia Sonnemann (Kinderschutzbund Hochtaunus).
Per Videobotschaft richtete sich Oberbürgermeister Alexander Hetjes an die Teilnehmer und sagte zum Programm: „Wir sehen uns als Stadt Bad Homburg in der Verantwortung, Kinderrechte auf kommunaler Ebene nicht nur mitzudenken, sondern auch zu implementieren.“
Im Anschluss fand eine interaktive Talkrunde zwischen Sabine Stahl vom Hessischen Ministerium für Familie und Gesundheit und Stadtrat und Sozialdezernent Tobias Ottaviani statt. In einem Impulsvortrag gab Prof. Dr. Michael Klundt Einblicke in die Gesetzgebung, mit dem Fazit, „dass Kinderrechte laut der Hessischen Gemeindeordnung umgesetzt werden müssen“.
Rajni Kerber von der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung (HAGE) stelle das Landesprogramm vor, welches vom Hessischen Ministerium für Familie und Gesundheit und der Auridis Stiftung ins Leben gerufen und gefördert wird. Die HAGE hat das Programm der Präventionsketten entwickelt und begleitet die Kommunen im Prozess.
Drei Schwerpunkte sind für Bad Homburg gesetzt: Der Übergang von der Kita in die Schule, die Kinderrechte, insbesondere die Beteiligungskultur, sowie die Netzwerkstrukturen. Zu diesen Schwerpunkten gab es im weiteren Verlauf der Auftaktveranstaltung Workshops, in denen die Teilnehmer ihre Erfahrungen, „Good Practice“-Beispiele und Stolpersteine, die die alltägliche Arbeit herausfordern, teilen konnten.
Barbara Callenberg, städtische Fachbereichsleitung für Jugend, Soziales und Wohnen, berichtete über die Motivation, warum sich Bad Homburg am Landesprogramm beteiligt: „Wir möchten Energien bündeln, genau hinschauen, was schon da ist, und Fehlendes aufbauen. Miteinander statt nebeneinander ist unser Motto, unter dem wir mit allen Akteuren ein engmaschiges und tragfähiges Netz für Kinder und Familien knüpfen möchten.“