Vor dem Besuch der Moschee kurz zum Schnelltest im Hof

Im Beisein von Oberbürgermeister Alexander Hetjes (l.) wird hier der Vorsitzende der DITIB-Gemeinde, Sitgi Özdemir, getestet. Foto: Stadt Bad Homburg

Bad Homburg (hw). In Zusammenarbeit mit der Verwaltung der Stadt hat die DITIB Türkisch-Islamische Gemeinde zu Bad Homburg am Freitag ein Corona- Schnelltestzentrum im Hof der Ulu-Moschee im Schaberweg aufstellen lassen. Auf freiwilliger Basis konnten sich alle Gemeindemitglieder, die am Freitagsgebet teilgenommen haben, einem Corona-Schnelltest unterziehen – ein Angebot, das breiten Anklang gefunden hat. Durchgeführt wurden die Tests vom Bad Homburger Unternehmen neuroneum, das auch das Testzentrum hinter dem Kurhaus betreibt. „Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde hat reibungslos funktioniert. Ich freue mich, dass so viele Mitglieder der muslimischen Gemeinde an der Testung teilgenommen haben“, sagte Oberbürgermeister Alexander Hetjes

Geboren worden war die Idee, mit mobilen Testzentren auch immer wieder mal zu den Bürgern der Stadt zu kommen, im Krisenstab der Stadt. Hetjes hatte daraufhin Kontakt zu den muslimischen Gemeinden aufgenommen und nachgefragt, ob dort Interesse an einer solchen Testung besteht. Bei Sitgi Özdemir, dem Vorsitzenden der DITIB-Gemeinde, rannte Hetjes offene Türen ein. „Gerade zu Ramadan kommen immer viele Mitglieder in die Moschee. Daher freuen wir uns riesig über dieses Angebot“, erklärte Özdemir. Deswegen habe der Imam das Thema auch schon in seiner jüngsten Predigt aufgenommen. „Wir rufen unsere Gemeindemitglieder auch wieder auf, sich regelmäßig testen zu lassen und auch das Impfangebot wahrzunehmen“, so Özdemir weiter. Während der Gottesdienste werde zudem immer auf die Einhaltung der gültigen Hygieneregeln geachtet. Abstand halten und das Tragen einer Maske seien eine Selbstverständlichkeit.

Die Organisation am Ort hatte die Bad Homburger Feuerwehr unter Federführung ihres Leiters Daniel Guischard übernommen. Die Kameraden hatten im Hof der Moschee das Zelt aufgebaut und dafür gesorgt, dass auch die für die Testungen notwendige Ausstattung zur Verfügung stand. Darüber hinaus stellte die Feuerwehr mit Serhat Karadag, türkisch-stämmiger Brandmeisteranwärter und praktizierender Muslim, einen interkulturellen Berater. So konnten eventuelle sprachliche Hindernisse vermieden werden.

In der Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass vor allem sprachliche Barrieren dazu geführt hatten, dass Mitbürger gar nicht oder nur selten die Testangebote in Bad Homburg wahrgenommen haben. Deswegen überarbeitet die Stadt aktuell auch die bereits vorhandenen Corona-Informationen in unterschiedlichen Sprachen.



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