Bus nach Friedrichsdorf gewünscht

Bad Homburg (hw). Für die nächste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung hat die Koalition aus CDU und SPD einen gemeinsamen Antrag eingebracht, unter angemessener Kostenbeteiligung der Städte Frankfurt und Friedrichsdorf zeitnah eine Busverbindung von Ober-Erlenbach nach Nieder-Eschbach und Friedrichsdorf einzurichten. „Wichtig ist uns dabei, dass eine Einrichtung nur dann erfolgen kann, wenn die beiden Städte sich in angemessener Höhe an den Kosten beteiligen. Im Falle Friedrichsdorfs scheint die Bereitschaft dazu gegeben zu sein, mit Frankfurt muss aber wohl weiterverhandelt werden, etwa durch Verweis auf den überquellenden Park-and-ride-Parkplatz in Nieder-Eschbach oder das Angebot, Ikea anzubinden. Notfalls sollte die Linie daher zunächst nur in eine der beiden Städte führen. Das große Interesse aus Friedrichsdorf könnte uns aber helfen, die Linie auch bei finanzieller Zurückhaltung aus Frankfurt bezahlen zu können. Falls es gelingt, sie noch zum nächsten Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2020 einzurichten, setzen wir darauf, dass angesichts unseres kostendeckenden Stadtbusbetriebs im beschlossenen Haushalt ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt werden können, um die Linie im ersten Jahr zu finanzieren“, erklärt dazu Dr. Roland Mittmann, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.

Zu den Hintergründen des Antrags erläutert Christl Elbert, Ortsvorsteherin von Ober-Erlenbach: „Die Einrichtung einer Busverbindung nach Nieder-Eschbach ist der Ober-Erlenbacher CDU seit vielen Jahren ein Herzensanliegen. Schon 2011 hatten wir im Ortsbeirat den ersten Prüfantrag dazu gestellt, woraufhin jahrelang nichts passiert ist. 2018 haben wir unsere Forderung darum erneuert und seitdem mehrere weitere Anträge zum Thema im Ortsbeirat eingereicht. Der erbetene Bericht ist im Januar 2020 dann ja auch erfolgt. Diese Rückmeldung hat unsere Koalition nun erfreulicherweise davon überzeugt, in der Stadtverordnetenversammlung die Einrichtung einer solchen Busverbindung zu beantragen. Wir wissen nun, dass nicht etwa eine Verlängerung der Linie 2, 12 oder 65, sondern eine neue Buslinie das Mittel der Wahl sein muss.“

Mittmann ergänzt: „Die Argumente für die Einrichtung hat die CDU Ober-Erlenbach viele Jahre lang immer wieder angeführt: Die Ober-Erlenbacher Südumgehung und der Ostring bei Ober-Eschbach sind während des Berufsverkehrs bereits jetzt völlig überlastet. Angesichts der bereits entstehenden Bebauung am Hühnerstein ist es darum höchste Zeit, die Pendler auch auf anderen Strecken zum Schienenverkehr zu führen und die Straßen zu entlasten. Wenn die Arbeitgeber verstärkt Job-Tickets ausgeben und der RMV in einigen Jahren das Waben-Tarifsystem durch ein entfernungsabhängiges ersetzt, nimmt auch der Anreiz, mit dem Auto über die Tarifgrenze nach Frankfurt zu fahren, weiter ab. Auch eine bessere Verbindung nach Friedrichsdorf ist nicht nur für die Schüler der Philipp-Reis-Schule relevant.“



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