Bad Homburg (fch). Das ehrenamtliche Engagement von Bürgern ist der Kitt, der eine Gesellschaft zusammenhält. Ohne dieses Engagement für andere und Projekte aller Art wären viele Angebote aus finanziellen und personellen Gründen nicht möglich. Bei der Vorstellung von fünf Ehrenamtslotsen (E-Lotsen) sagte Oberbürgermeister Alexander Hetjes: „Das Ehrenamt ist ein integraler Bestandteil einer funktionierenden Gesellschaft, und diejenigen, die sich freiwillig einbringen, spielen eine unverzichtbare Rolle bei der Förderung von Gemeinschaftsgeist und Zusammenarbeit.“
Bad Homburgs neue, in fünf Monaten für ihre Aufgaben geschulte Ehrenamtslotsen sind Jutta Schaller, Anke Wolf, Bernado Cescon, Hanspeter Baus und Asmaa Amakran. Das ehrenamtliche Engagement spiele eine wesentliche Rolle in der Stärkung der Gemeinschaften, indem es eine zuverlässige Grundlage für soziale Unterstützung und Zusammenhalt schaffe, betonte der Oberbürgermeister. „Ehrenamtliche leisten einen bedeutenden Beitrag zur positiven Veränderung von lokalen Herausforderungen, indem sie ihre Zeit und Fähigkeiten freiwillig für das Gemeinwohl einsetzen“, ergänzte Asmaa Amakran. Sie betreut das von der Hessischen Staatskanzlei initiierte Ehrenamtslotsen-Projekt von städtischer Seite aus. Ziel des Programms ist es, das ehrenamtliche Engagement zu stärken, indem es eine Plattform schafft, die Freiwillige und gemeinnützige Organisationen effizient zusammenbringt und somit die Vielfalt und Effektivität des Ehrenamts in der Stadt steigert.
Die E-Lotsen beraten, begleiten, unterstützen und vernetzen Menschen, die sich ehrenamtlich in Organisationen und Vereinen engagieren möchten und neue Projekte ins Leben rufen. Mit ihrer Hilfe sollen Interessierte mit passenden Möglichkeiten in verschiedenen gemeinnützigen Organisationen zusammengebracht werden, indem sie Bedürfnisse und Ressourcen effektiv koordinieren. Außer Beratung und Motivation Freiwilliger für ehrenamtliche Aktivitäten ist das Quintett selbst bereit, sich bei lokalen Initiativen einzubringen. „Die bedeutende Funktion der E-Lotsen wird deutlich durch ihre aktive Teilnahme an der Gestaltung des bürgerschaftlichen Engagements. Durch ihre engagierte Arbeit fördern sie gemeinsame Ideen und tragen nachhaltig zur Stärkung des lokalen Engagements bei. Auf diese Weise unterstützen sie, am Ort eine lebendige und engagierte Gemeinschaft zu etablieren“, sagte Asmaa Amakran. Eine wichtige Aufgabe, denn der Bedarf ist hoch. Bei vielen gemeinnützigen Organisationen und Vereinen fehlen Ehrenamtliche wie Trainer, Übungsleiter und Betreuer in Sportvereinen. Umso erfreulicher ist das Interesse der Bürger am E-Lotsen-Programm. Es gab 18 Bewerber für die Ausbildung. In zwei Jahren sollen weitere E-Lotsen ausgebildet werden. Übereinstimmend erklärten die vier E-Lotsen Anke Wolf, Jutta Schaller, Hanspeter Baus und Bernado Cescon, dass sie mit ihrer Tätigkeit der Gesellschaft etwas zurückgeben möchten.
Alle vier verfügen über unterschiedliche Qualifikationen und berufliche Erfahrungen. Anke Wolf ist seit vier Jahren als Business Analystin im Amt für Informations- und Kommunikationstechnik bei der Stadt Frankfurt beschäftigt. Zuvor war sie 17 Jahre in der IT eines internationalen Reiseveranstalters tätig. „Meine Motivation, E-Lotsin zu werden, ist der Wunsch, mich in meiner Freizeit gesellschaftlich und sozial zu engagieren“, sagt die Kurstädterin. Jutta Schaller ist seit zwei Jahren im Ruhestand. Sie verfügt über mehr als 20 Jahre ehrenamtliche Erfahrung, unter anderem im Hospizverein Friedrichsdorf und in der Bad Homburger Stadtbibliothek. Zudem ist die ehemalige leitende Angestellte im Personalwesen aktiv in der Unterstützung von Senioren in ihrer Nachbarschaft. „Ich empfinde meine Ehrenämter als großen Gewinn für alle Beteiligten. Ich möchte als E-Lotsin dazu beitragen, andere Menschen für das Ehrenamt zu begeistern und zu einem guten gesellschaftlichen Miteinander beizutragen. Bekommen Menschen eine Hilfestellung, dann ist der Einstieg ins Ehrenamt leichter.“
Hanspeter Baus aus Nieder-Eschbach ist Telekommunikationsexperte. „Ich bin gern in Bad Homburg und will helfen, Menschen für das Ehrenamt zu begeistern und ein Netzwerk aufzubauen.“ Rentner Bernado Cecon war international als Finanzberater tätig, ist heute noch als Berater in Europa und dem Mittleren Osten aktiv. Er sagt: „Ich habe im Laufe meines Lebens viel Positives in verschiedenen Kulturen erlebt. Nun bin ich so weit, zurückzugeben und meine Dankbarkeit zu zeigen, denn es ist wichtig, Gelerntes und Erlebtes weiterzuvermitteln.“
!Interessierte, Vereine und Organisationen können sich an das Homburger E-Lotsen-Team wenden per E-Mail an ehrenamt[at]bad-homburg[dot]de oder unter Telefon 06172-1001157. Allgemeine Informationen zum E-Lotsen-Förderprogramm gibt es im Internet unter www.deinehrenamt.de.