Endlich geht’s wieder um Punkte

Beachaction hoch drei: Bei Sonnenschein, Musik und Gegrilltem kommt an den Feldern auf dem HTG-Gelände echtes Urlaubsfeeling unter allen auf. Fotos: sth

Von Sebastian Theuner

Bad Homburg. Sommer, Sonne, Sand: An den Beachfeldern am Dornbach herrschte am Wochenende echtes Urlaubsfeeling. Dennoch wurde mächtig geschwitzt. Die Volleyballabteilung der Homburger Turngemeinde (HTG) hatte zum Beachturnier geladen. Auch, um die durch Corona gebeutelte Abteilungskasse zu entlasten.

Es sind fast euphorieähnliche Gefühle, die vor den abschließenden Finalspielen aufkommen. „Eigentlich wollten wir nur ein Spiel gewinnen. Jetzt haben wir unsere Ambitionen schon weit übertroffen“, freuen sich Tobi und seine Teamkameradin Dorsa über das unerwartet gute Abschneiden. Aus Frankfurt angereist, stehen sie auf den Beachfeldern im HTG Primodeus Park erstmals gemeinsam bei einem Turnier auf dem Feld. „Das erste Spiel haben wir gebraucht, um reinzukommen. Seitdem klappt es gut.“

Der sportliche Ehrgeiz wird großgeschrieben beim Beachturnier der ausrichtenden HTG-Volleyballabteilung. Zumindest am zweiten Turniertag. „Gestern war das eher eine Spaßveranstaltung“, erzählt Jelena Voegele, Beachwartin und Mitorganisatorin, am Sonntag. „Heute ist das Niveau deutlich höher.“ Zum ersten Mal seit der coronabedingten Zwangspause bot die HTG wieder Beachvolleyball im Wettkampfmodus. Unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln traten am Samstag elf Vierer- und am Sonntag zwölf Zweierteams gegeneinander an. Gespielt wurde bis 15 Punkte, zwei Gewinnsätze reichten zum Sieg. Gekommen waren zahlreiche Freunde des Vereins aus der Region, aber auch Teams von außerhalb des Hochtaunus- kreises.

Hitzige Duelle für die Kasse

Sommerliche Beats aus der Soundanlage, Würstchen vom Grill und Liegestühle im Schatten generierten eine echte Wohlfühlatmosphäre an der Beachanlage. Voegele zeigte sich hocherfreut über die hitzigen Duelle auf dem Sand. „In der Halle konnten wir bisher noch keine Turniere spielen und nur eingeschränkt trainieren.“ Umso glücklicher ist sie über den Wettkampf im Freien – der auch einen finanziellen Hintergrund hat. Für die kommende Saison habe es mehrere Absagen von Sponsoren gegeben, auch ursprünglich geplante Turniere hätte die Abteilung nicht ausrichten können. So fehlen Einnahmen, die jedoch für den Spielbetrieb, das Training und die Jugendarbeit benötigt werden. Auf ihrer Homepage werben die HTG-Volleyballer um Spenden, um ihre Abteilung am Leben erhalten zu können.

Von dem ernsten Hintergrund der Austragung ist während der beiden Turniertage jedoch nichts zu spüren. Bei meist strahlendem Sonnenschein wird abseits des Feldes ein lockerer Plausch gehalten und über das Geschehen auf dem Sand gefachsimpelt. „Auf die zwei möchte ich nicht unbedingt treffen“, blickt Tobi sorgenvoll auf Feld A und die im nächsten Spiel drohenden Gegner. Die Organisation findet er „einwandfrei“, Partnerin Dorsa lobt die „lockere Atmosphäre“ und die „gute Musik“. Zum Beachvolleyball sind beide über den Unisport gekommen. Dorsa ist „happy, eine Outdoor-Sportart gefunden zu haben, man ist viel an der frischen Luft.“

Ein Argument, das auch Voegele unterschreiben würde. Freut sie sich doch stets über neue Mitglieder in der HTG-Volleyballabteilung. Infos zum Training und einer Mitgliedschaft finden Interessierte im Internet unter www.htg-volleyball.de oder bei Facecbook unter HTG Volleyball sowie auf Instagram unter @htg_volleyball und im Internet unter www.homburgerturngemeinde.de. Feste Trainingszeit der Beachanhänger ist am Dienstagabend, Mitglieder können die Plätze auch an anderen Tagen nutzen. Sie hoffen darauf, den Sport fernab jeglicher Coronabeschränkungen bald wieder vollauf genießen zu können. Wobei diese auch am Wochenende schon kein großes Hindernis mehr darstellten. Einzig die Bälle wurden als Hygienemaßnahme immer stets auf denselben Feldern genutzt, auf den üblichen Abstand freilich geachtet. In Sachen Stimmung und sportlichen Ambitionen schien auf den Beachfeldern im HTG Primodeus Park aber schon fast wieder alles beim Alten.

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