Erste Sorgen sind schnell verflogen

Bad Homburg (hw). Mit zaghaften Schritten und vorsichtigen Blicken betraten am vergangenen Dienstag 237 zukünftige Humboldtschüler die Aula. Die Einschulungsfeier für die Fünftklässler wurde von der Musikklasse 6a mit dem Stück „Wir sind ’ne coole Band“ eröffnet, nach dem Auftritt erklärten die Schüler gemeinsam Klassenlehrer Steffen Müller, wie man eine „coole Band“ wird: viel Üben, viel Geduld und vor allem Spaß am gemeinsamen Musizieren müsse man mitbringen. Einige Schüler stellten ihre Musikinstrumente vor, die die meisten erst seit ihrem Start an der Humboldtschule vor einem Jahr spielen. In dieser fröhlichen Atmosphäre löste sich die Anspannung der zukünftigen Humboldtschüler schnell und wich der Vorfreude auf die kommende Zeit in ihren neuen Klassen.

Nach der musikalischen Eröffnung begrüßte Schulleiterin Uta Stitterich die Mädchen und Jungen sowie deren Eltern. Sie sprach vor allem über die Gedanken und Gefühle, die ein solcher Tag mit sich bringt: die Neugier auf die neuen Lehrer und Fächer, die Ungewissheit aufgrund der vielen unbekannten Gesichter, die Angst, sich in den Gebäuden und Klassenräumen nicht gleich zurechtzufinden. Der wichtigste Unterschied für die Fünftklässler sei wohl, so Stitterich, dass sie an der Grundschule zuletzt die erfahrensten Kinder der Schule gewesen seien und jetzt wieder die Jüngsten sind. Sie gab ihnen deshalb den Wunsch mit auf den Weg, sich gegenseitig schnell kennenzulernen, ihr Schulleben aktiv mitzugestalten und vor allem, freiwillig zu lernen. Auch die Schulsprecherinnen Lara und Soraya Ouharrou richteten beruhigende und motivierenden Worte an die neuen Mitglieder der Schulgemeinde: „Denn auch wenn sich der erste Schritt schwierig und zu groß anfühlt, werdet ihr alle an der Herausforderung wachsen und die Humboldtschule als einen Ort erleben, an dem man sich selbst entdecken kann.“ Nach einem weiteren Musikbeitrag war es dann endlich soweit: Die Schüler der fünften Klassen gingen gemeinsam mit ihren Klassenlehrern und Mentoren in ihre neuen Klassenzimmer. Die Eltern verweilten noch in der Aula und erhielten weitere Informationen. Mika, frischgebackener Schüler der Klasse 5a, freute sich nach Einschulungsfeier noch mehr auf seine Zeit an der Humboldtschule als davor. Erst vor Kurzem hat er angefangen Posaune zu lernen, extra für die Musikklasse, und er ist gespannt auf das gemeinsame Musizieren: „Ein bisschen aufgeregt bin ich, wenn wir dann Vorspielen haben, aber sonst freue ich mich auf alles.“ Auch Isabell, Schülerin der Klasse 5f, ist begeistert von der Humboldtschule, die sie schon durch ihre ältere Schwester kennt. Für Isabell war immer klar, dass das Bad Homburger Gymnasium der richtige Ort für sie ist: „Ich möchte gerne Meeresbiologin oder Archäologin werden und dafür kann ich an der Humboldtschule schon viel lernen.“ Eren, ebenfalls neuer Schüler der 5f, und seine Eltern Emine und Bilal sind sehr froh, dass es mit ihrem Erstwunsch „Humboldtschule“ geklappt hat: „Für uns war die Diversität und Weltoffenheit, die wir am Tag der offenen Tür hier erleben konnten, das ausschlaggebende Kriterium.“

Nach der ersten Woche an der Humboldtschule zeigten sich Lara, Leandro und Maximilian, alle aus der Klasse 5h, begeistert von ihrer neuen Schule. „Am ersten Tag ging es mir schlecht, weil ich meine alte Schule vermisst habe, aber jetzt geht’s mir sehr gut“, sagte Leandro vergnügt, „vor allem weil wir schon viel Mathe hatten, mein Lieblingsfach.“ Auch Maximilian und Lara hatten anfangs Sorge, dass nicht alle Kinder der Klasse nett sein würden. Bei den Kennenlernspielen in den ersten Tagen verflog diese Sorge aber schnell.

Lara, Leandro und Maximilian (v. l.) besuchen ab sofort die neue Klasse 5h der Bad Homburger Humboldtschule. Foto: HUS



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